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Neu bei BILD: Wir testen Produkte, damit SIE immer die beste Entscheidung treffen! Heute: Over-Ear-Kopfhörer! Die Bestenliste für den schnellen Überblick finden Sie direkt unten. Danach folgt der ausführliche Testbericht – inklusive unseres Preistipps!
Wer Musik, Podcasts & Co. auf Reisen hören möchte, greift dafür zum Kopfhörer. Doch nicht jeder mag die modernen kleinen Dinger, die man sich in die Ohren drückt („In Ear“). Als Alternative bieten sich Over-Ear-Modelle an. Die sehen aus, wie Kopfhörer schon immer aussahen: groß und mit Bügel. Sie und nehmen also mehr Platz in Anspruch als die In Ears, begeistern im Gegenzug aber auch mit oft erstklassigem Klang, langer Akkulaufzeit und hohem Tragekomfort. COMPUTER BILD zeigt die besten Over-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth – und auch einige kabelgebundene Modelle.
Das Wichtigste in Kürze
- Over-Ear-Kopfhörer bieten dank weicher Polster an den Ohren und am Kopfbügel einen hohen Tragekomfort.
- Dank der großen Bauweise finden in Over-Ears auch größere Lautsprecher Platz. Das heißt: der Klang ist meist besser als bei den kleinen Kopfhörern. Außerdem passen stärkere Akkus in die Kopfhörer, so hält der Akku im Vergleich zu In-Ear-Kopfhörern meist deutlich länger durch.
- Preislich gibt es je nach Anbieter zwischen In-Ear- und Over-Ear-Modellen nicht immer riesige Unterschiede. So kosten sehr gute In-Ears wie die JBL Tour Pro 3 deutlich über 250 Euro, der ebenfalls sehr gute Over-Ear JBL Tour One M2 hingegen nur 180 Euro. Allerdings gibt es bei beiden Bauarten preislich nach oben keine Grenze.
Testsieger : Bang & Olufsen Beoplay H100
Ganze vorn im Test liegt der Bang & Olufsen Beoplay H100 . Der überzeugte uns im Test vor allem mit einem außerordentlich guten und unverfälschten Klang sowie feinen Details. Was uns auch gut gefiel: Die aktive Geräuschunterdrückung, die beim H100 wirklich erstklassig funktioniert.
Damit blenden Sie plappernde Kollegen oder telefonierende Mitreisende in der Bahn einfach aus. Über reaktionsfreudige Touch-Flächen und Drehringe geht die Steuerung gut von der Hand. Ebenfalls toll: Nachhaltigkeit spielt bei B&O eine große Rolle, denn Bauteile sind geschraubt und nicht geklebt, können also auch mal repariert werden.
Auch ein Akkuwechsel ist möglich, wenn der alte mal nicht mehr will. Weniger toll ist jedoch der sehr stolze Preis von fast 1500 Euro (Preis zum Testzeitpunkt). Da muss man den Kopfhörer schon wirklich oft aufsetzen. Das Modell finden Sie nicht bei Amazon oder Ebay, sondern via Idealo bei einem Fachhändler.

Preistipp : Anker Soundcore Life Q30
Ein echter Schnapper dagegen ist der Anker-Over-Ear Soundcore Life Q30 . Hier und da gibt es kleinere Probleme, der Klang ist manchmal etwas brummig. Aber keine Angst: insgesamt ist der Sound gut, klar und nur wenig verfälscht. Für den Preis kann sich auch die Ausstattung sehen lassen.
Die Geräuschdämpfung sorgt für etwas Ruhe, mit einer Akkulaufzeit von über 30 Stunden kommen Musik problemlos durch den Tag. Sogar der Tragekomfort ist hoch. Absolutes Highlight ist der Preis von gerade einmal knapp über 50 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) – das sind rund 97 Prozent weniger als unser aktueller Testsieger, der 1500 Euro kostet.

Sonos Ace: Ass im Ärmel
Der erste Over-Ear-Kopfhörer aus dem Hause Sonos ist direkt ein Volltreffer: Der Sonos Ace feiert eine bemerkenswerte Premiere mit makellosen Messwerten, sehr gutem Klang und hervorragender Geräuschdämpfung.
Zum sehr guten Testergebnis des Ace tragen auch die einfache Bedienung, der hohe Tragekomfort und die lange Akkulaufzeit bei. Aber es gibt auch noch einen ganz besonderen Clou: falls Sie schon eine Sonos-Soundbar (gilt nicht für alle Modelle!) für Ihren Fernseher haben, dann arbeitet dieser Kopfhörer mit ihm zusammen. Dann wir der Ace auch zum sehr guten Heimkino-Kopfhörer. So viel Euphorie hat ihren Preis: Ab 388 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) ist der Sonos Ace erhältlich.

Apple AirPods Max: Absolute Ruhe
Ruhe auf Knopfdruck: Die AirPods Max aus dem Hause Apple sind echte Alleskönner, die aber vor allem bei der aktiven Geräuschunterdrückung (ANC) begeistern. Doch auch sonst machen die großen AirPods vieles richtig.
Der Klang ist ausgewogen und klar, dank 3D-Audio wirkt die Wiedergabe sehr weiträumig und trotzdem präzise. Gleiches gilt für die einfache Steuerung über einen kleinen Drehknopf an der rechten Ohrmuschel. Lediglich die Akkulaufzeit ist mit gerade einmal 21,5 Stunden etwas mau. So viel Technik und gleichzeitig Lifestyle-Produkt kostet: Ab rund 500 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) ist der Apple-Over-Ear erhältlich.

Sony WH-1000XM5: Sonys Top-Modell
Mit dem Sony WH-1000XM5 hat der japanische Traditions-Hersteller ein Spitzenmodell im Angebot. Der Over-Ear sieht elegant aus und trägt sich sehr angenehm. Auch die Steuerung geht über die Touch-Flächen an den Seiten gut von der Hand.
Und natürlich glänzt der WH-1000XM5 auch beim Klang: ist sehr klar und kräftig, der Bass jedoch etwas zu dominant. 3D-Raumklang ist zudem über „360 Reality Audio“ möglich. Bei der Akkulaufzeit packt Sony mit knapp unter 30 Stunden hingegen etwas kleinere Brötchen. Der Preis: 309 Euro (Preis zum Testzeitpunkt).

So testen wIr : Over-Ear-Kopfhörer in der Testkammer
Für den Test setzt die Redaktion von COMPUTER BILD auf zwei Ansätze, die am Ende zu einer Gesamtnote führen. An erster Stelle steht das Urteil erfahrener geschulter Redakteure, die ihre Testeindrücke und Besonderheiten aufschreiben und einordnen. Genauso wichtig sind allerdings technische Auswertungen und Labormessungen, um die Over-Ear-Kopfhörer auch objektiv und nachvollziehbar einzuordnen.

Im Mittelpunkt steht ein Kunstkopf von Brüel & Kjær, der mit Mikrofonen in den Gummiohren ausgestattet ist. Mit einem Messgerät von Audio Precision wird überprüft, ob ein Kopfhörer Töne über den gesamten Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz gleichmäßig und korrekt wiedergibt. Dabei werden auch Verzerrungen (Störfrequenzen) erfasst, die als Klirrfaktor zusammengefasst werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die maximale Lautstärke: Wenn ein Kopfhörer an einem Smartphone Werte von über 100 Dezibel (dB) erreicht, wird er abgewertet, da eine so hohe Lautstärke als gesundheitsgefährdend gilt.

In der schalldichten Testkammer messen wir außerdem die sogenannte Lautheit. Hierbei erfasst ein Mikrofon aus einem Meter Entfernung den Geräuschpegel, den der Kopfhörer nach außen abgibt. Zu hohe Werte stören im Alltag beispielsweise Mitreisende im Zug. All diese Messergebnisse fließen zusammen mit den Hörtests, der technischen Ausstattung und anderen Dingen wie beispielsweise Funktionen in einer zugehörigen App in die Bewertung ein und bestimmen letzten Endes die Gesamtnote.
Die Testergebnisse im Überblick
Trotz Ähnlichkeiten glänzt jeder Over-Ear-Kopfhörer in ganz anderen Gebieten. So überzeugten der Bang & Olufsen Beoplay H100, Sonos Ace und Bowers & Wilkins PX7 S2e mit einem erstklassigen Klang mit feinen Details und klarer Wiedergabe. Der Beoplay H100 und der JBL Tour One M2 überzeugen außerdem mit einem hohen Tragekomfort. Wer einen ausdauernden Over-Ear-Kopfhörer sucht, der wird hingegen beim Sennheiser Momentum 4 Wireless mit einer starken Akkulaufzeit von fast 53 Stunden fündig.
Unser Fazit : Over-Ear-Kopfhörer sind Ohrenschmeichler
Die Auswahl an Over-Ear-Kopfhörern ist enorm. Und gerade deshalb sollte man vor einem Kauf genau schauen, was man sucht und wie viel Geld man ausgeben möchte. Es geht bereits für deutlich unter 100 Euro, wie etwa der Anker Soundcore Life Q30 zeigt. Falls Geld keine Rolle spielt, kann man natürlich auch ins oberste Regal greifen und sich den Bang & Olufsen Beoplay H100 zulegen. Etwas preiswerter und trotzdem bockstark ist hingegen der Sonos Ace .
Over-Ear-Kopfhörer sind zwar in der Regel etwas teurer als In-Ear-Modelle, dafür sind sie dank dicker Polster häufig sehr bequem und bieten einen tollen Klang. In die großen Ohrmuscheln passt zudem ein größerer Akku, Laufzeiten von weit über 24 Stunden sind keine Seltenheit.

FAQ : Die wichtigsten Fragen zu Over-Ear-Kopfhörern
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Warum überhaupt ein Over-Ear-Kopfhörer? Immerhin sind In-Ear-Modelle in der Regel meist deutlich günstiger, leichter und einfacher zu transportieren. Es gibt einige Vorteile: Aufgrund der größeren Bauart können Hersteller größere Treiber einbauen – ideal für einen weiträumigen und oft natürlicheren Klang. Außerdem finden hier oft auch größere Batterien Platz, wodurch die Akkulaufzeit teils deutlich steigt und bis zu 80 Stunden Laufzeit oder mehr ermöglicht. Außerdem ist der Tragekomfort sehr hoch, da die weichen Polster gut am Kopf liegen. Mit der Größe geht allerdings oft auch ein hohes Gewicht einher – das mag nicht jeder.
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Mit Over-Ear-Kopfhörern kann man durchaus sportlichen Aktivitäten nachgehen. Denn je nach Modell liegen die Polster fest auf den Ohren, wodurch sie auch bei wilden Bewegungen nicht verrutschen. Es hilft jedoch, wenn die Over-Ears durch eine Schutzklasse vor Feuchtigkeit geschützt sind. Eine Pflicht ist das zwar nicht, doch so ist man auch bei schweißtreibenden Sportarten oder kleinen Regenschauern auf der sicheren Seite. Außerdem sollte man darauf achten, dass sich die Polster nicht vollsaugen können. Hier empfiehlt sich etwa ein Kunstlederüberzug.
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Eigentlich sollte man meinen, dass man Over-Ear-Kopfhörer problemlos tragen kann. Doch weit gefehlt, denn manche Menschen bekommen davon sogar Kopfschmerzen. Häufig liegt das aber nicht am Kopfhörer, sondern an der falschen Nutzung, etwa durch eine zu hohe Lautstärke. Auch ein unangenehmer Sitz auf den Ohren ist auf Dauer unter Umständen schmerzhaft, etwa wenn die Polster an einer Stelle drücken oder der Andruck an den Kopf sehr hoch ist. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man die Kopfhörer deshalb einmal im Fachgeschäft probetragen.
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Over-Ear-Kopfhörer lassen sich grob in drei Kategorien unterscheiden: Kabelgebundene Over-Ears, kabellose Over-Ear-Modelle mit Bluetooth und eine Mischung aus beidem. Vorteile bei letzteren Geräten: Ist der Akku im kabellosen Modus einmal leer, gibt es Stron über das zugehörige und häufig abnehmbare Kabel.
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Gerade bei längeren Einsetzen kann es unter den Polstern von Over-Ear-Kopfhörern warm werden. Wer das nicht mag, sollte deshalb auf das passende Polstermaterial achten. Einige Hersteller setzen auf Velours-Überzug. Diese lassen Luft durch, wodurch es an den Lauschern nicht zu heiß wird. Allerdings sind solche Polster nicht so sehr für sportliche Aktivitäten gemacht, da sie Feuchtigkeit aufsaugen.