Knallharte Tests und unabhängige Empfehlungen! Käufe über unsere Links unterstützen unsere Arbeit – ohne Zusatzkosten für Sie. Mehr erfahren
Neu bei BILD: Wir testen Produkte, damit SIE immer die beste Entscheidung treffen! Heute: smarte Heizthermostate! Die Bestenliste für den schnellen Überblick finden Sie direkt unten. Danach folgt der ausführliche Testbericht.
Smarte Thermostate schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie sorgen für die richtige Wärme in den eigenen vier Wänden und sparen zugleich Heizkosten. Wie das geht? Unser Test klärt es und zeigt, welche Modelle exakt arbeiten und wirklich Kosten senken.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor allem in älteren oder unsanierten Wohnhäusern hilft ein smartes Thermostat dabei, effizienter zu heizen – für mehr Komfort und geringere Heizkosten.
- Per App lassen sich Zeitpläne einstellen, sodass die Heizung nachts runterfährt oder beispielsweise das Bad morgens warm ist.
- Die Geräte erkennen zudem in der Regel offene Fenster und stoppen dann den Heizvorgang. Wird das Fenster geschlossen, wird auch wieder geheizt.
- Meist ist eine Zentrale („Bridge“) nötig, um die smarten Thermostate einzurichten, meistens ein kleinerer Kasten. Die Montage der Thermostate gelingt durch einfachen Wechsel direkt am Heizkörper. Das kann jeder selbst machen – es ist kein Fachpersonal nötig.

Testsieger : Tado X holt sich mit schlauen Funktionen den 1. Platz
„Smart“ ist das Stichwort bei Tado X : Denn das aktuelle System punktet mit Technik auf neustem Stand. Wer sich keine Gedanken über Begriffe wie „Thread“ oder „Matter“ (neue Datenübertragungs-Standards) machen will, der ist hier richtig: denn Tado X hat das alles schon an Bord. Das bedeutet, dass sich die Thermostate in ein bestehendes Smart Home (Apple Home, Google Home, Amazon Alexa) mit der passenden Basis-Station integrieren lassen.
Im Test reagierten die schlanken Heizregler schnell und zuverlässig auf Eingaben. Die Thermostate sind auch per Hand wie ein klassischer Regler bedienbar.
Das gut lesbare Display hat uns ebenfalls gefallen. Schön: auf den Batteriewechsel kann man verzichten, die abnehmbare Akku-Einheit lässt sich per USB-C aufladen.
Tado bietet viele schlaue Funktionen, doch wer sie alle nutzen möchte, muss dafür eine Abogebühr zahlen. Für 4 Euro im Monat oder 30 Euro im Jahr gibt es beispielsweise die Möglichkeit, die Heiztemperatur bei offenem Fenster oder Abwesenheit automatisch drosseln zu lassen. Unsere Testnote bezieht sich auf die Basisfunktionen, die der Regler schon ohne Abo bietet.
Preis zum Testzeitpunkt für ein Starterkit mit Bridge (einzeln: 40 Euro) und drei Thermostaten (einzeln: ab 74 Euro): ab 120 Euro.
Vorgänger Tado V3+ und Basic
Tado V3+ ist der Vorgänger des X-Systems und beide sind nicht miteinander kompatibel. Wem Tado X aber zu teuer ist, der findet in den Modellen V3+ und Basic eine etwas günstigere Alternative mit ähnlich guten Funktionen – bloß auf das schicke Display, den Akku, Matter und Thread müssen Käufer verzichten. Funktioniert trotzdem.
Preistipp : Aqara E1 Smart Radiator
Wer Aqara als billigen China-Schrott abtut, liegt falsch: In unserem Test überzeugte der Hersteller mit einem Strauß an Smart-Home-Funktionen zum günstigen Preis. Die solide Verarbeitung und das gut lesbare und hintergrundbeleuchtete Display gefallen, die Messgenauigkeit ist hoch.
Wer will, kann sein Smart Home mit vielen weiteren Produkten des Herstellers sinnvoll erweitern, darunter ein Temperatursensor, ein Raumthermostat und eine Bridge für Steckdosen, die zugleich auch Lautsprecher und Nachtlicht ist. Preis zum Testzeitpunkt für ein Starterkit mit Bridge Hub M2 (einzeln: ab 45 Euro) und vier Thermostaten (einzeln: ab 39 Euro): 200 Euro.

So testen wir : Smarte Heizkörperthermostate im Check
Jeder Heizregler geht in der Redaktion durch den gleichen Test. Dabei schauen die Experten auf folgende Kriterien:
- Montage und Einrichtung: Wer auf smarte Heizkörperthermostate umsteigt, muss dafür die alten Thermostate lösen und die neuen montieren. Wie einfach das gelingt, halten die Tester fest und bewerten den Prozess.
- Bedienung: Hier bewerten unsere Experten die Steuermöglichkeiten am Gerät und per App – auch, ob es spezielle Funktionen wie Zeitpläne und einen Urlaubsmodus gibt.
- Smarte Funktionen: Wir prüfen einen Katalog geforderter cleverer Funktionen Punkt für Punkt ab. Im Fokus stehen die Kompatibilität mit Smart-Home-Systemen von Apple, Amazon und Google sowie praktische Funktionen wie die Steuerung von unterwegs oder die Erkennung offener Fenster.
- Stromversorgung: Läuft das System mit Akku oder reinem Batteriebetrieb? Warnt es bei niedrigem Akkustand? Das prüft unser Test-Team ab.
- Geräuschentwicklung: Während manche Systeme nicht hörbar sind, stören andere mit ihrem Lärmpegel schon mal die Nachtruhe. Daher ermitteln wir im Testlabor die Lautstärkeentwicklung.
- Temperaturgenauigkeit und Zubehör: Wie exakt die Geräte die gewünschte Raumtemperatur erzeugen, prüfen die Tester mithilfe eines exakten Thermometers und ermitteln die durchschnittliche Abweichung. Auch der Umfang an Zubehör, etwa Raumthermostate oder Fenstersensoren und die Kompatibilität zu Fußbodenheizungen und zur Zentralheizung kommt auf den Prüfstand.
Die Testergebnisse im Überblick
Wer auf smarte Thermostate umsteigt, muss in der Regel nicht viel beachten – Voraussetzung ist, dass Sie die Temperatur direkt an den Heizkörpern in den verschiedenen Räumen regulieren. Nur bei modernen Heizkesseln oder Fußbodenheizungen wenden Sie sich an eine Fachkraft.
In unserem Test gelang die Montage stets reibungslos und brauchte kaum handwerkliches Geschick: Je nach Modell legen Sie Akku oder herkömmliche AA-Batterien in die neuen Geräte ein, lösen die Überwurfmutter des alten Thermostatkopfs per Hand oder Rohrzange und schrauben den neuen auf – passt er nicht, liegen Adapter für gängige Ventile bei.
Im letzten Schritt lassen sich die Geräte mit dem Handy koppeln, dafür braucht es – außer bei Eve Thermo und Bluetooth-Reglern – eine Steuerzentrale („Bridge“) und in jedem Fall die passende App. Bei Eve gelang die Einrichtung im Test besonders einfach, AVM nutzt einen FritzBox-Router zur Einrichtung, die meisten anderen eine Bridge.
So helfen smarte Thermostate beim Heizen
Intelligente Thermostate lassen sich mit einer App fürs Smartphone bedienen. So lässt sich die Heizung auch von unterwegs aus steuern und beispielsweise rechtzeitig vor dem Heimkommen hochfahren. Der Regler von Eve benötigt für so eine Funktion jedoch eine Apple-Steuerzentrale wie den HomePod oder Apple TV 4K.
Die Zeitplanfunktion sorgt dafür, dass die Thermostate automatisch zu bestimmten Zeiten die gewünschte Wohlfühlwärme liefert und etwa das Bad morgens beheizt oder sich nachts herunterregelt. Drei der getesteten Hersteller sind in der Lage vorausschauend zu heizen : Mit den Thermostaten Tado X oder V3+, Homematic IP Evo und dem Netatmo Heizkörperthermostat fahren die Heizungen früher und langsam energiesparend hoch.
Das AVM FritzDect 302 sowie die Geräte von Homematic IP und Netatmo schalten die Heizung auf Wunsch aus, wenn sie offene Fenster erkennen . Bei anderen Herstellern gelingt das erst in Verbindung mit externen Kontaktsensoren und ausgerechnet beim Testsieger Tado gibt es die Funktion erst bei Zahlung einer Abogebühr von 3 Euro.
Ein Boost-Modus sorgt für ein kurzzeitiges Hochfahren auf Maximaltemperatur – doch laut der Energieberatung der Verbraucherzentrale Berlin ist das nicht zu empfehlen, weil der Boost nicht dafür sorgt, dass es schneller warm wird – langsames Aufheizen ist die bessere Idee.
Intelligente Thermostate ins Smart Home integrieren
Wichtig: wer sein Thermostat mit Smart-Home-Diensten wie Google Home, Amazon Alexa oder Apple HomeKit verknüpfen möchte, sollte auf die Kompatibilität achten. Mit allen drei Diensten verstehen sich beispielsweise Tado, Bosch Smart Home und Netatmo – die anderen arbeiten nur mit ausgewählten Systemen: Eve bloß mit HomeKit, Gigaset nur mit Alexa. Homematic-IP sowie AVM arbeiten wiederum mit Alexa und Google, aber nicht mit Apple.

Gute Steuerung, doch teils laut
Im Test arbeiteten alle Heizregler zuverlässig nach den eingestellten Plänen und richteten sich zuverlässig nach geöffneten Fenstern. Einen Befehl setzten sie fast immer sofort um – bloß bei Gigaset und AVM dauerte es manchmal ein paar Minuten. Mit der automatischen Anwesenheitserkennung von Homematic IP und Tado (im Abo) gelingt die Steuerung natürlich noch cleverer – kommt der Nutzer (mit seinem Smartphone) nach Hause, schaltet sich die Heizung an und andersherum beim Verlassen des Heims wieder aus.
Meist ist bei den Regelungsvorgängen nur ein leises Surren hörbar. Mit einem hohen Lärmpegel fielen die Thermostate von Gigaset und Telekom auf – die rund 50 Dezibel dürften insbesondere im Schlafzimmer stören.
Homematic-IP Evo: Clever mit Anwesenheitserkennung
Beim Thermostat Evo ist das Display gut lesbar. Funktionsseitig hat der smarte Regler von Homematic IP enorm viel zu bieten, darunter die Erkennung der Anwesenheit, Heizpläne und einen Urlaubsmodus.
Seit Sommer 2024 punktet der Hersteller mit einer aufgeräumteren App – und versteckt nichts hinter einer Abogebühr wie Tado. Gut gefiel im Test der effektive dynamisch-adaptive Ausgleich, der dafür sorgen soll, dass in allen Heizkörpern gleichmäßig viel Heizwasser strömt.

Genauigkeit im Test
Um schlau zu heizen, müssen die Thermostate in der Lage sein, die Raumtemperatur richtig zu erkennen. Das gelang im Test fast allen Kandidaten. Nur Gigaset und Telekom lagen im Test um ein Grad oder mehr daneben. Hilfreich sind übrigens externe Raumthermostate, die per Funk gekoppelt werden – insbesondere bei einer hohen Temperaturdifferenz zwischen der Raummitte und der Region am Heizkörper.
Unser Fazit : Smarte Heizregler verhindern Energiesünden
Intelligente Heizkörperthermostate helfen dabei, Energiesünden wie das Heizen bei offenem Fenster zu vermeiden. Weil die Anschaffung mit Preisen von 140 bis 300 Euro zu Buche schlägt, dauert es aber einige Jahre, bis sich die Systeme rechnen. Zudem brauchen die meisten Thermostate spätestens alle zwei Jahre eine neue Batterie – eine Ausnahme bildet hier der Testsieger Tado X.
Bei Automatik und cleveren Funktionen haben die Tado-Modelle X und V3+ die Nase vorn, doch hier kommt für den vollen Umfang die Abogebühr hinzu. Auch die Geräte von Aqara, Homematic IP und Bosch sind eine gute Alternative für alle, die das Heizen komfortabel und sparsam automatisieren wollen.
Smarte Heizkörperthermostate helfen dabei, Heizkosten einzusparen. Das gilt insbesondere in unsanierten oder teilsanierten Altbauten.

FAQ : Häufige Fragen zu smarten Heizkörperthermostaten
WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbar
Zwar ist der einzelne Regler meist nicht zu teuer – kostet je nach Hersteller zwischen 40 und 100 Euro. Doch anfangs benötigen Sie meist das Starterset mit der passenden Steuerzentrale („Bridge“). Solche Sets mit beispielsweise drei Reglern kosten in etwa 140 und 320 Euro. Wer seine gesamte Bude smart heizen möchte, braucht für jeden Heizkörper einen Regler und muss entsprechend hohe Kosten einplanen.
WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbar
Wie hoch die Ersparnis im Einzelnen ausfällt, lässt sich nicht pauschal beziffern. Die Hersteller versprechen 30 bis 40 Prozent – doch das ist unrealistisch. Die Verbraucherzentrale Berlin rechnet mit 10 bis 15, maximal 20 Prozent. Wer bereits achtsam heizt oder von einer guten Dämmung profitiert, wird entsprechend weniger Effekte durch die smarten Helfer sehen. Die Ersparnis durch die intelligenten Thermostate ergibt sich dadurch, dass clevere Funktionen und Automatiken greifen. Die sorgen etwa mit Heizplänen dafür, dass die Heizung nur dann und gezielt langsam hochfährt, wenn man die Wärme benötigt.
WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbar
Meistens arbeiten die Heizregler mit einer Steuerzentrale, die den Ton angibt. Ausnahmen gibt es aber: Die Regler von AVM benötigen nämlich nur einen FritzBox-Router und die Modelle von Eve sprechen direkt mit dem Smartphone.
WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbar
Die Thermostate dürfen Sie auch als Mieter wechseln, dafür müssen Sie den Vermieter nicht ins Boot holen. Denken Sie aber daran, die alten Regler aufzuheben, damit Sie diese bei Auszug wieder montieren können.
WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbar
Die gewünschte Raumtemperatur hat einen großen Einfluss auf den tatsächlichen Heizenergieverbrauch. Reichen statt 22 nicht auch 20 Grad? Im eigenen Haus sollten Sie zudem die zentrale Heizungsanlage prüfen – denn ist die Systemtemperatur zu hoch eingestellt, verpufft nicht abgerufene Wärme ungenutzt.