
Favorit stolpert : BBL-Play-offs starten mit Mega-Überraschung

Packende Duell: Der Chemnitzer DeAndre Lansdowne (Mitte) in der Heidelberg-Zange gegen Bakary Dibba (l.) und DJ Horne
Knallstart in die Play-offs der Easycredit Basketball -Bundesliga!
Die heimstarken Niners Chemnitz verlieren völlig überraschend zu Hause im Duell Vierter gegen den Fünften mit 90:93 gegen die MLP Academics Heidelberg. 1:0-Führung für den Außenseiter, der damit den dritten Sieg in dieser Saison (1x Pokal, 1x Hauptrunde, 1x K.o.-Runde) gegen die Chemnitzer einfährt.
Die ersten Play-offs seit 46 Jahren für die Heidelberger, die es in der Saison 1978/79 zuletzt in die Postseason geschafft haben. Allerdings sind die Academics immerhin neunfacher Deutscher Meister (1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1966, 1973, 1977).
Die Fans staunen über die irre Flugshow von Heidelbergs Michael Weathers. Der steht beim 22:15 förmlich in der Luft, Gegenspieler Nico Tischler kann ihn nicht stoppen und sorgt sogar noch für ein Foul. Den macht Weathers auch noch rein. 15:23 zwei Minuten vor Ende des ersten Viertels.
WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbar
Dyn-Kommentator Arne Malsch rätselt: „Es ist auch nicht sicher, ob Michael Weathers 1,91 groß ist. Oder ob er damals extrem hohe Sohle beim Messen unter seinen Füßen hatte.“
Show können die Chemnitzer auch! DeAndre Landsdowne (wird am 6.Juni 36 Jahre alt) macht acht Punkte in Folge, u.a. durch zwei spektakuläre Dunks (Malsch jubelt: „Oh, mein Gott! Unglaublicher Dunk! Wer jetzt noch nicht wach ist, der hat ein Valium-Bad genommen!“), hält die Gastgeber im Spiel. „Nur“ 20:29 zum Ende des ersten Viertels!
Niners-Boss Steffen Herhold schwärmt zur Pause bei Dyn: „Wir wissen, was er macht. Aber wir haben alle nicht die Disziplin dazu. Und das über so viele Jahre! Er hat jetzt auch vor ein paar Wochen oder Monaten auch noch mal die Ernährung neu justiert. Bei ihm ist da alles wissenschaftlich.“
Wilde Szene in der BBL : Basketball-Ronaldo haut Trainer um
Nach der frühen 1:0-Führung rennen die Gastgeber bis 41 Sekunden vor der Pause bis zum 44:44 zurück.
Mega-Krimi am Schluss. 27 Sekunden sind noch zu spielen, es steht 87:89. Chemnitz greift an — und kann nicht punkten! Wie bitter! Die Heidelberger in Ballbesitz, Foul, zwei Freiwürfe — drin! 87:91! Neun Sekunden noch. Beide Teams treffen noch — doch es reicht zum Überraschungs-Sieg der Heidelberger gegen den Favoriten aus Chemnitz!
Weathers (21 Punkte) nach dem Spiel bei Dyn: „Ein Riesen-Sieg! Aber das wird eine harte Serie für uns.“