Israelische Armee: Waffenruhe verzögert sich
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Münchner Kinderwunschklinik sorgt mit Job-Anzeige für hitzige Debatte : Wir suchen Leute mit „Verachtung für Work-Life-Balance“!

Eine Samenspende-Klinik an der noblen Münchner Maximilianstraße sucht Personal, das „New Work“ verachtet
München – Im Kampf ums beste Personal versprechen Chefs in Stellenanzeigen oft einen 6-Stunden-Tag, eine Vier-Tage-Woche und Homeoffice. Und das, obwohl Deutschlands Wirtschaft immer weiter schrumpft, sich in einer Rezession befindet. Eine Klinik in Bayern geht jetzt einen ganz anderen Weg als viele andere Arbeitgeber: Bewerben soll sich, wer wieder arbeiten will wie vor 20 Jahren!
„Wo sind die Gipfelstürmer dieser Nation mit Verachtung für Work-Life-Balance und New Work?“, schreibt das Kinderwunsch- und Hormon-Zentrum in München in seiner Job -Anzeige.

Mit dieser Anzeige sucht die Praxisklinik in München nach Personal
Die Praxisklinik in der noblen Maximilianstraße suchte im „Deutschen Ärzteblatt“ WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbarBewerbungen „aus der letzten analogen Aufbau-Ära dieses Landes“. Also Frauen und Männer, die während der Arbeitszeit nicht ständig auf dem Smartphone Instagram und TikTok checken, sondern sich voll auf ihre Arbeit konzentrieren.
▶︎ Laut einer Statistik der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) arbeitet in Europa keiner so wenig wie die Deutschen – 1301 Stunden waren es im Jahr 2023, und damit 76 weniger als 2020. Es sind Zahlen, die Arbeitsmarkt-Experten alarmieren – und eine Entwicklung, der die Münchner Klinik offenbar entgegenwirken will.
Die Anzeige sorgte damit für eine riesige Diskussion im Netz auf der Karriere-Plattform LinkedIn.
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Janina Kugel, ehemalige Personalchefin bei Siemens, postete die Anzeige mit dem Kommentar: „Dass aber (in Zeiten des Fachkräftemangels) Stellenanzeigen geschaltet werden, bei denen nach Leuten gesucht wird, die New Work und Work-Life-Balance verachten (!!!), das ist wirklich Next Level.“

Bis 2020 Siemens-Arbeitsdirektorin: „Verachtung für andere ist nicht akzeptabel“
New-Work-Experte Prof. Dr. Carsten C. Schermuly ist dagegen regelrecht entsetzt, schreibt, die Anzeige spiegle „die Verachtung für Arbeitsbedingungen, die Menschen stärken und psychisch gesund erhalten und Organisationen, die Menschen integrieren, die nicht immer perfekt leisten können.“
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Außerdem transportiere der Text alte Rollenbilder. „Man kann nur Tag und Nacht für den Arbeitgeber stürmen, wenn sich ein anderer bzw. eine andere um Haus, Hof und Kinder kümmert.“

Kritisiert alte Rollenklischees in der Anzeige: Prof. Carsten C. Schermuly ist Wirtschaftspsychologe aus Berlin
Ein Compliance-Anwalt meint allerdings, es deute sich in den USA längst eine Gegenströmung zur Wokeness an. „Hat man es dort übertrieben? Haben wir es?“
„Leistungskultur ist völlig okay“, antwortet die Personalerin Kugel, „Verachtung für andere ist nicht akzeptabel.“
Die Klinik (arbeitet u. a. mit Samenspenden) lässt an ihren Ansichten mit einem Zitat, das auch dem Boxer Muhammad Ali zugeschrieben wird, als Motto der Anzeige keinen Zweifel: „If your dreams don’t scare you, they are not big enough.“ Heißt: „Wenn dir deine Träume keine Angst machen, denkst du zu klein.“
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Dr. Jörg Puchta (64), Leitender Arzt und Geschäftsführer der Klinik, über die Job-Anzeige seines Unternehmens zu BILD: „Ein echtes gesellschaftliches Problem, mit dem wir konfrontiert sind: Viele erwarten gar eine 3- oder 4-Tage-Woche.“ Das sei, gerade bei den Führungskräften, eine Attitüde, die sich Deutschland bei den katastrophalen Zuständen im Gesundheitssystem nicht leisten könne.
„Bei der bereits bestehenden Personalknappheit schaffen wir die Arbeit eh kaum. Wir müssen Menschen versorgen, am Ende geht das alles auf Kosten der Patienten.“ Das „fundamentale Echo“ der Anzeige habe ihn dann aber doch überrascht.