Der Kauf eines neuen Autos bedeutet eine Entscheidung für die Antriebsart. Soll es ein Diesel, Verbrenner, E-Auto oder Hybrid bzw. ein Plug-in-Hybrid sein? Auf lange Sicht spricht viel fürs E-Auto, denn neben Komfort beim Fahren stechen die Elektrofahrzeuge durch ihr lokal emissionsfreies Fahren und beim aktuellen Strommix günstigere Kosten hervor.
Doch subjektive, nicht faktenbasierte Einschätzungen hindern viele Autokäufer daran, ein Elektroauto zu wählen, Vorurteile sitzen tief. Dabei geht es um eine Einschätzung der Reichweite wie auch der Lademöglichkeiten. Eine nüchterne Kostenberechnung könnte bei der Entscheidung helfen, ob der nächste Neuwagen ein Elektroauto sein kann oder eher ein Verbrenner zum persönlichen Fahrprofil passt ?

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Mit welchen Kosten ist zu rechnen? Dazu gehören die unmittelbaren wie auch die erwartbaren. Idealerweise betrachtet man die Kosten über die gesamte Lebenszeit, der Fachbegriff lautet Total Cost of Ownership (TCO). In die Kalkulation spielen also Kaufpreis (bzw. Leasing- und Finanzierungskosten) und Wiederverkaufswert, die absehbaren Wartungs-, Inspektions- und Reparaturkosten. In die Sparte der Haltungskosten fallen auch Versicherung und Kfz-Steuer. Zuletzt fallen Kraftstoff- bzw Stromkosten im laufenden Betrieb in die Waagschale. Dazu eine Annahme: E-Autos dürften von sinkenden Strompreisen profitieren, denn erneuerbarer Strom wird im Vergleich zu dem aus fossilen Quellen erzeugten immer günstiger. Anders als Verbrenner, deren Sprit von einer laufend steigenden CO2-Abgabe betroffen sein dürfte.

Infrastruktur für E-Mobilität wird immer besser

Grundsätzlich wichtig: Die Anzahl der öffentlichen Ladestationen wächst stetig. Das Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur verzeichnete am 1. Dezember 2024 exakt 120.618 Normalladepunkte (bis 49 kW Ladeleistung) und 33.419 Schnellladepunkte mit einer Ladeleistung ab 50 kW. Damit ist das öffentliche Ladenetz binnen Jahresfrist um 23 Prozent gewachsen.

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Kostenvergleich E-Autos, Benziner und Diesel pro Kilometer

Zum Einordnen der drei Antriebsarten Benziner, Diesel und Elektroauto hilft ein Blick auf die Kosten vergleichbarer Fahrzeuge. Die hat der ADAC in einem Vollkostencheck für eine Vielzahl von Automodellen durchgerechnet. Die Kategorien: Gesamtkosten für den Kauf, Betrieb und die Wartung der Autos. Hier folgen also die Kilometerkosten zweier Automodelle mit den drei Antriebsarten E-Motor, Benziner und Diesel. Den BMW iX2 und den Mini Countryman gibt es mit jeder der Antriebsarten.
BMW iX2 eDrive20
150
Elektro
49.900
72,7
59,7
BMW iX2 sDrive20i
125
Benzin
47.500
72,0
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BMW iX2 sDrive18i
110
Diesel
48.000
68,1
56,5
MINI Countryman E
Essential Trim
150
Elektro
36.800
56,1
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MINI Countryman C
Essential Trim
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36.800
60,3
51,9
MINI Countryman D
Essential Trim
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Diesel
38.300
60,5
51,1

BMW X2: Fährt man günstiger mit Benziner, Diesel oder der Elektroversion?

Unter Berücksichtigung aller Einzelkosten kommt heraus, dass man auf Basis von 15.000 Kilometern Jahresfahrleistung bei einer Laufzeit von fünf Jahren mit einem BMW X2 als Diesel pro Kilometer am günstigsten fährt, der Kilometerpreis liegt bei 68,1 Cent. Der Benziner liegt darüber mit 72 Cent/Kilometer. Aber schon mithalten kann die Elektroversion mit 72,7 Cent/km. Wer mehr fährt, der verringert den Kostenabstand: Auf der Basis von 20.000 gefahrenen Kilometern hat der Diesel einen Kostenvorteil von 3,2 Cent/km, während Benziner und Elektvoversion vom X2 so gut zum fast gleichen Kilometerpreis fahren. Fazit: Hier ist der Diesel am günstigsten im Vollkostenvergleich.

Mini Countryman: Fährt man günstiger mit Benziner, Diesel oder der Elektroversion?

Etwas anders ist das Ergebnis der Berechnung beim Mini Countryman: Das Elektromodell kostet pro Kilometer 56,1 Cent. Die Verbrennermodelle sind je vier Cent teurer: Beim Benziner liegt der Kilometerpreis bei 60,3 Cent, beim Diesel bei 60,5 Cent. Auch bei höherer Fahrleistung bleibt dieser Abstand im Wesentlichen bestehen. Fazit: Der Mini Countyman fährt elektrisch am günstigsten.
Insgesamt lohnt es sich also, genau hinzuschauen, mit welcher Antriebsart man im Moment am besten unterwegs ist. Dabei gilt: Wer privat erzeugten, günstigen Strom laden kann, dürfte in der Regel günstiger wegkommen. Man sollte alle Kostenpunkte in den Blick nehmen und berechnen. Diese sind es:

Energiekosten: Warum sind sie für E-Autos im Schnitt günstiger?

Die reinen Energiekosten sind leicht zu vergleichen, hier nimmt man auf der einen Seite den Durchschnittsverbrauch auf 100 Kilometer für Benziner, Diesel und Hybride mal dem Literpreis für Sprit auf der einen Seite. Auf der anderen steht der Stromverbrauch auf 100 Kilometer mal dem Preis der dafür nötigen Kilowattstunden.
Aktuell sind die Energiekosten für batteriebetriebenen Fahrzeuge günstiger, hat zuletzt das Vergleichsportal Check24 errechnet. Demnach ist der Strom fürs Elektroauto bei gleicher jährlicher Durchschnitts-Fahrleistung bis zu 77 Prozent günstiger als das Benzin für den Verbrenner. Die Berechnung ergab auf gemittelten Werten für Jahresfahrleistungen, Energieverbrauch des Autos sowie der Strompreise für privates und öffentliches Laden einen Energiekostenvorteil von 6,70 Euro pro 100 km für Elektroautos. Dabei wurde angenommen, dass Familie Mustermann im E-Auto 11.085 km jährlich fährt und 38,3 Cent pro Kilowattstunde Strom zahlt. Sie lädt ausschließlich privat.
Unterm Strich ergeben sich für diesen Fall laut Check24-Kalkulation Ladekosten in Höhe von 907 Euro. Würden diese Durchschnitts-Deutschen statt des Elektroautos einen Benziner fahren, lägen ihre Spritkosten bei 1605 Euro im Jahr. Führen sie einen Diesel, wären immerhin noch 1327 Euro fällig. Allerdings schrumpft der Vorteil beträchtlich, wenn man ausschließlich öffentlich lädt: Dann klettern die Energiekosten für das Elektroauto auf 1516 Euro im Jahr. Laut Check24 beträgt die durchschnittliche Differenz zwischen privatem und öffentlichem Laden in Deutschland 67 Prozent.

Was bestimmt die Kosten für Treibstoff/Strom

Denn so wie die Energiekosten von Verbrennern davon abhängen, zu welchen Tageszeiten man tankt und ob man Spritspar-Tipps beherzigt, hängt auch beim Laden von E-Autos der Kostenaufwand von vielen Faktoren ab – etwa vom Ort, der Ladetechnik und vor allem vom Stromtarif. Wer zu Hause mit einem extra-Stromtarif an seiner Wallbox lädt, der kommt deutlich günstiger weg als jemand, der den Akku an einer öffentlichen Gleichstrom-Schnellladesäule auflädt. Einige Glückspilze laden kostenlos am Arbeitsplatz, günstig lässt es sich aber auch am Supermarkt, Baumarkt oder einem Schnellrestaurant laden.

Was kostet Ladestrom für Elektroautos?

Laut Energiekostenvergleich ist man mit E-Autos in Deutschland günstiger unterwegs als mit Verbrennern. Der Kostenvergleich hängt an großen Tankstellen aus. Er listet die Kosten verschiedener Energieträger – Benzin, Diesel, Erdgas, Autogas, Strom und Wasserstoff – pro 100 Kilometer Fahrstrecke auf. Danach wäre E-Auto-Strom für 100 km Fahrt mit 5,01 Euro günstiger als Diesel mit 7,68 Euro im Kompaktwagen. Für Benzin E10 waren dagegen 10,28 Euro zu bezahlen. Wer die Kosten für Ladestrom für 100 km bei neun beliebten Elektro-Modellen sucht, findet diese Rechnung hier.
Energiekostenvergleich September 2024
Strom für 100 km Fahrt kostet im elektrischen Kompaktwagen 5,01 Euro, Diesel 7,68 Euro. Benzin E10 ist mit 10,28 Euro spürbar teurer. Allerdings ist privates, eher günstiges Laden hier angesetzt, beim öffentlichen Laden wird es teurer.
Bild: Bundeswirtschaftsministerium / BMWK

Besser ein E-Auto oder ein Verbrenner?

Für die Entscheidung sind die Gesamtkosten wichtig. In der Anschaffung nähern sich die ersten E-Autos an den Preis von Verbrennern an, wie der Skoda Elroq. Bei vielen Autos mit großem Akku liegt der Preisunterschied an den teuren Antriebsbatterien. Diese machen in der Regel ein Drittel des Kaufpreises aus.

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Welchen Rabatt gibt es beim E-Auto-Kauf?

Wer beim Autokauf flexibel bei der Marke ist, kann gezielt nach Hersteller-Rabatten schauen. In den kommenden drei Jahren müssen die Hersteller zudem den Flottenverbrauch ihrer Autos senken, das kann nur durch den Verkauf von E-Autos geschehen. Somit könnte es sein, dass auf Sicht Verbrenner teurer und E-Autos günstiger werden.
Symbolischer Ladestecker: Förderung durch Kaufprämie
Die maximale Förderung für Elektroautos in Form der Kaufprämie sank 2023 von 9000 Euro auf 6750 Euro und gilt nur für private Käufer.
Bild: DPA

Wie schnell sinken die Kosten für E-Auto-Batterien?

Ein wichtiger Faktor für den E-Auto-Preis ist die Entwicklung der Herstellungskosten der E-Auto-Akkus. Das wird immer günstiger. Lagen die Kosten pro Kilowattstunde (kWh) 2010 noch bei etwa 600 Euro, waren es im Jahr 2021 laut den Marktforschern von BloombergNEF nur noch 97 Euro pro kWh. Die Prognose vom Statista Research Department beläuft sich auf Kosten von nurmehr 83 Euro.

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Viele Hersteller fördern die Massenproduktion von E-Auto-Batterien in eigenen Werken, entwickeln neuartige Akkus wie beispielsweise Feststoff-Batterien (hier Infos über die Zukunft der E-Auto-Akkus). Das dürfte langfristig die Kosten weiter senken.

Welche laufenden Kosten spielen beim Vergleich E-Auto/Verbrenner eine Rolle?

Neben Anschaffungspreis, Energiekosten und Lademöglichkeiten als Entscheidungskriterien sind die laufenden Kosten über mehrere Jahre ein wichtiger Faktor. Also auch die zu erwartenden und wiederkehrenden Kosten für Kfz-Steuer, Reparatur, Versicherung, Wartung, Service und Verschleiß am Fahrzeug. Wichtig ist auch der Restwert bei einem möglichen Weiterverkauf. (Weitere Tipps zum E-Auto-Kauf!)

Was kosten E-Autos an Kfz-Steuer, was Verbrenner?

Bei der Kfz-Steuer sind E-Auto-Besitzer bis 2030 fein raus: Reine Elektroautos sind bei einer Neuzulassung bis Ende 2025 bis zum 31. Dezember 2030 steuerfrei. Das gilt auch für Leasingfahrzeuge und beim Weiterverkauf des Fahrzeugs. Ab dem elften Jahr nach Erstzulassung wird die Steuer für E-Autos nach dem zulässigen Gesamtgewicht berechnet. Plug-in-Hybride werden nicht begünstigt.
Citroën ë-Berlingo (M)
Wer jetzt ein reines E-Auto kauft, zahlt mindestens bis Ende 2030 keine Kfz-Steuer.
Bild: PSA Groupe
Bei der Besteuerung von Pkw mit Verbrennungsmotor wird seit 2021 neben dem Hubraum der CO2-Ausstoß stärker gewichtet, Spritschlucker kosten also mehr. Beispiele: Ein Kleinwagen Hyundai i10 wird mit 68,40 Euro Kfz-Steuer pro Jahr belegt, ein VW Golf 8 1.5 eTSI mit 161,50 Euro und ein BMW X7 M50d mit 745 Euro.
Zusätzlich gibt es Steuervergünstigungen bei Dienstwagen: Bei der Privatnutzung von E-Autos unter 60.000 Euro Kaufpreis müssen nur 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil versteuert werden, bei Elektroautos über 60.000 Euro 0,5 Prozent. Auch das Gratis-Laden beim Arbeitgeber ist steuerfrei, es gilt nicht als geldwerter Vorteil.

Wo sind die Unterschiede bei der Kfz-Versicherung?

E-Autos werden nach dem gleichen Prinzip versichert wie Autos mit Verbrennungsmotor. Die Kosten für die Kfz-Versicherung richten sich also vor allem nach Typ-, Regional- und Schadenfreiheitsklasse des Versicherungsnehmers, sprich dem Unfallrisiko (zum Versicherungsvergleich). Aufgrund des höheren Anschaffungspreises sollte ein neues Elektroauto überdies Vollkasko versichert werden und dabei unbedingt der teure Akku sowie das Abschleppen und der Schaden durch einen möglichen Kurzschluss der Batterie eingeschlossen sein.
Also fällt die Kfz-Versicherung für E-Autos teurer aus? Erstaunlicherweise nicht. Einige Versicherer bieten Sonderkonditionen für E-Autos an, um sich im Wachstumsmarkt zu positionieren. Laut einer Untersuchung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherer (GDV) aus dem Herbst 2023 verursachen E-Autos fünf bis zehn Prozent weniger Unfälle und damit Schäden in der Haftpflichtversicherung als vergleichbare Verbrennerfahrzeuge. Das spiegelt sich meist in einer günstigeren Typklasse wider.
Ein wichtiger Grund könnte nach Ansicht der Experten vorsichtigeres Fahren sein, mit dem Ziel, die Reichweite durch vorausschauendes und nicht allzu schnelles Fahren zu schonen. Allerdings steigen die Prämien aktuell, weil die Reparaturen bei Elektroautos teurer sind. Die Versicherer führen dieses Phänomen darauf zurück, dass bei schweren Schäden am E-Auto viele teure Teile ersetzt werden müssen.

Wie teuer sind Reparaturen beim E-Auto?

Eine GDV-Studie weist für E-Autos um zwischen 30 und 35 Prozent höhere Reparaturkosten aus im Vergleich mit gleichartigen Verbrennern. Grund sind neben mangelnder Fachkenntnis von Werkstätten auch die oft aufwendigeren Normen oder Herstellervorgaben. So ist bei manchen Fahrzeugen nach dem Auslösen des Airbags auch der Tausch des kompletten, teuren Akkus vorgesehen. Die Mannschaft von Kfz-Betrieben muss zudem in mehreren Stufen geschult werden, um Elektroautos reparieren zu können. Der Umgang mit Starkstromtechnik ist zudem speziell.
Auch Marderbisse können E-Auto-Besitzer teuer zu stehen kommen, da ein Hochvolt-Kabelstrang ohne Schutzummantelung komplett ausgetauscht werden muss. Beschädigte Akkus muss die Versicherung im Normalfall ersetzen, sodass die höheren Reparaturkosten nicht dem Verbraucher zur Last fallen.
Bei Plug-in-Hybriden liegen die Reparaturkosten der Studie zufolge sogar um 50 Prozent höher, da diese Antriebsstränge vorwiegend in hochwertigen Autos verbaut sind, in denen Ersatzteile auch besonders teuer sind.

Was kosten Wartung, Service und Verschleiß?

In puncto Wartung, Service und Verschleiß ist das E-Auto gegenüber dem Verbrenner eindeutig im Vorteil. Ein AUTO BILD-Vergleich dreier VW-Modelle ergab bei der Wartung einen Preisvorteil von rund 50 Prozent für einen ID.3 gegenüber einem Golf 7 TDI. Denn viele Inspektionen entfallen beim Elektroauto.
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In Sachen Wartungskosten haben Elektroautos die Nase vorn. Eine Reparatur kann aber oft teurer werden.
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So braucht das E-Auto keinen teuren Ölwechsel und keine Abgasuntersuchung, typische Verschleißteile wie Getriebe, Keil- und Zahnriemen oder Zünd- oder Glühkerzen fehlen. Die Bremsen werden durch Rekuperation (Energierückgewinnung über den Motor) geschont. Dadurch werden die Serviceintervalle größer, Elektroautos müssen seltener in die Werkstatt.
Tesla schreibt gar keine Inspektionen mehr vor, löst vieles über Online-Updates. Ganz ohne Service geht es bei den meisten E-Autos aber auch nicht, vor allem Bremsen und Batterie brauchen eine regelmäßige Kontrolle. Auch kann der Reifenverschleiß bei scharfer Fahrweise größer ausfallen.

Was können E-Auto-Besitzer mit der THG-Quote verdienen?

Besitzer von reinen Elektroautos – egal, ob gekauft oder geleast – können seit 2022 jährlich mit ihrem Fahrzeug Geld hinzuverdienen, indem sie Emissionszertifikate über Vermittler auf dem freien Markt verkaufen. Grundlage für diesen neuen Zuverdienst ist das "Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungs-Quote" (alle Infos zur THG-Quote und ihren Anbietern), das Privatpersonen beim Zertifikatehandel großen Unternehmen gleichstellt. Allerdings sinkt die Prämie 2023 empfindlich, für das Jahr 2025 wird mit rund 70 Euro gerechnet.
Matthias Brügge

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Die Kosten-Nutzen-Entscheidung für oder gegen ein E-Auto hängt von vielen Faktoren ab. Allein auf Basis der Energiekosten hat das E-Auto immer die Nase vorn. Auch geringe Kosten für Wartung und Service sowie die noch bis Ende 2030 entfallende Kfz-Steuer sprechen fürs E-Mobil. Und auch der Zugang zu einer günstigen, idealerweise heimischen Lademöglichkeit spricht eher für das eigene E-Auto. Die immer noch recht hohen Anschaffungspreise im Vergleich zu Verbrennern sprechen eher dagegen, wie auch die derzeit um ein Drittel höheren Reparaturkosten. Wer aber langfristig günstig fahren will, sollte über ein E-Auto nachdenken. Der CO2-Preis zieht mit Ansage an. Und E-Fuels werden teuer.