Als Mitbegründer der Crossover-Ära hat der Qashqai von Nissan tatsächlich ein bisschen Geschichte geschrieben. 2007 brachte er als Erster die Idee eines kompakten SUV mit dem Format eines Kompaktwagens auf europäische Straßen – mit nachhaltigem Erfolg.
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.
Zwei Generationen später legte Nissan 2021 mit dem J12 nach. Nummer drei ist eine grundlegend neu entwickelte Version aus der Allianz mit Renault, die den Anspruch hat, bei den Kunden mit besserem Komfort und moderner Technik zu punkten. Doch was bieten Gebrauchtexemplare nach dem ersten HU-Zyklus wirklich? Ex-Dienstwagen locken bereits unterhalb der magischen 20.000-Euro-Schwelle! Und genau so ein Exemplar haben wir uns angesehen.
Der dritte Qashqai legt zu, bleibt aber citytauglich
Das ist er: Optisch ist der Qashqai der dritten Generation ganz schön stattlich – zumindest für die sonst üblichen Verhältnisse in seiner Klasse. Die markant gezeichnete Front mit markentypischem V-Motion-Kühlergrill, schlanken LED-Scheinwerferstreifen und kräftiger Schulterlinie will Eindruck schinden.
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Die coupéhaft abfallende Dachlinie und das optional zweifarbige Lackkleid verhelfen ihm sogar zu einer gewissen Noblesse. Die Verarbeitung passt grundsätzlich. Grobe Kinderkrankheiten sind kaum bekannt, wenig klappert oder knistert auf unserer ausführlichen Probefahrt.
Gegenüber seinen Vorgängern bemüht sich der dritte Qashqai um ein deutlich dynamischeres Profil.
Bild: AUTO BILD/Tom Salt
Die Maße sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Mit 4,43 Meter Länge hat der J12 gegenüber seinem Vorgänger zugelegt, bleibt aber citytauglich. Der recht üppige Radstand von 2,67 Metern kommt dem Innenraum zugute. Nicht nur in der ersten Reihe, wo man leicht erhöht auf bequem konturierten Sitzen thront.
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Auch im Fond bietet der in England gefertigte Fünfsitzer großzügige Beinfreiheit. Lediglich Passagiere mit einem Gardemaß von über 1,90 Meter könnten ungewollt mit dem optionalen Panoramadach auf Tuchfühlung gehen.
Der Kofferraum hat grob Kompaktkombi-Format: 504 Liter Volumen, mit geklappter Rückbank bis zu 1447 Liter (e-Power: 479 bis 1415 Liter) – absolut familientauglich. Ein zweigeteilter Ladeboden mit großem Schmugglerfach sorgt für Ordnung im Alltag.
Technische Daten
Technische Daten
1.3 DIG-T MHEV
1.3 DIG-T MHEV Xtronic
1.5 VC-T e-Power
Motor
Vierzylinder/vorn quer
Vierzylinder/vorn quer
Vierzylinder/vorn quer
Ventile/Nockenwellen
4 pro Zylinder/2
4 pro Zylinder/2
4 pro Zylinder/2
Hubraum
1322 cm³
1322 cm³
1497 cm³
Leistung/Systemleistung
103 kW (140 PS) bei 5000/min
116 kW (158 PS) bei 5500/min
140 kW (190 PS) bei 4600/min
Drehmoment/Systemdrehmoment
240 Nm bei 1650/min
270 Nm bei 1800/min
330 Nm bei 2400/min
Höchstgeschwindigkeit
196 km/h
199 km/h
170 km/h
0–100 km/h
10,2 s
9,2 s
7,9 s
Tank/Kraftstoff
55 l/Super
55 l/Super
55 l/Super
Getriebe/Antrieb
Sechsgang man./Vorderrad
CVT/Vorderrad
1-Gang-Reduktionsgetriebe/Vorderrad
Länge/Breite/Höhe
4425/1835/1625 mm
4425/1835/1625 mm
4425/1835/1625 mm
Kofferraumvolumen
504-1447 l
504-1447 l
479-1415 l
Leergewicht/Zuladung
1405/530 kg
1468/517 kg
1699/481 kg
Anhängelast gebr./ungebr.
1400/700 kg
1800/725 kg
750/750 kg
Digitalisierung ist ein großes Thema
Das hat er: Als kompakte Vollwertlösung setzt der Qashqai III auf ordentlichen Komfort ohne Premium-Ambitionen: Die Basis Visia ist sehr schlicht ausgestattet, angenehmer sind die Acenta- und N-Connecta-Linie. Wer sich für Tekna oder Tekna+ entscheidet, bekommt etliche Extras, die anderswo horrend teuer sind: elektrisch verstellbare Vordersitze, 360-Grad-Kamerasystem, induktives Laden, kräftigen Bose-Sound.
Klar strukturiert und mit großen Digitalanzeigen trifft das Cockpit den Nerv der Zeit.
Bild: AUTO BILD/Tom Salt
Dem Thema Digitalisierung wurde große Bedeutung beigemessen. Das aufgeräumte Cockpit gefällt mit einem animierten Kombiinstrument (12,3 Zoll), einem Zentral-Touchscreen (bis 9 Zoll) und einem optionalen Head-up-Display mit Projektionsscheibe. Das Feedback der Software könnte insbesondere bei niedrigen Temperaturen allerdings gern flüssiger sein. Eine leicht begriffsstutzige Sprachsteuerung und ein Alexa-Assistent sind zusätzliche Goodies.
Assistenten oft auch bei einfacheren Ausstattungen Standard
So fährt er: Feinschliff zahlt sich aus: Das "ProPilot"-Assistenzpaket ermöglicht theoretisch teilautonome Stau-Fahrerlebnisse, das System arbeitet jedoch eher träge. Spur- und Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitswarner sind beim Qashqai meist auch in einfacheren Ausstattungen ohne Aufpreis verbaut.
Trotz einer komfortablen Abstimmung sind zügige Kurven kein Problem.
Bild: AUTO BILD/Tom Salt
Gängiger Antrieb ist der 1,3-Liter-Turbobenziner mit 140 oder 158 PS. Er ist auch mit stufenlosem Getriebe (Xtronic) kombinierbar, wird unterstützt von einem 12-Volt-Mildhybrid-System. Die 190 PS starke e-Power-Version fährt elektrisch, erhält von einem Benziner Energie: Der 1,5-Liter-Motor erzeugt Strom für den Elektromotor, tankt aber Benzin. Mögliche Anhängelasten und Zuladungen der Mildhybrid-Varianten sind respektabel.
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Bezahlbarer Kompakt-Crossover
Überdurchschnittliches Ausstattungsniveau
Guter Fahrkomfort
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Fehlende Allradoption
Kleinere Verarbeitungsmängel
Kein Dieselmodell
Kinderkrankheiten sind kaum bekannt
Das macht Ärger: Nissan Deutschland gibt drei Jahre oder 100.000 Kilometer Neuwagengarantie, drei Jahre Lackgarantie und zwölf Jahre Durchrostungsschutzgarantie. Manche Eigner berichten von sporadischen Fehlermeldungen des Airbagsystems.
Die Tachofunktion ist teils sprunghaft. Das optionale CVT-Getriebe arbeitet insbesondere in der Stadt auch mal recht unharmonisch. Weil das e-Power-System in Einzelfällen ausfällt, ist der Qashqai dann nicht mehr fahrbereit.
Bildergalerie
Nissan Qashqai im Gebrauchtwagen-Test
Anfangs waren Türen und Heckklappenschloss manchmal nicht korrekt justiert. Die Außenspiegel klappen nicht immer korrekt elektrisch aus. Drei KBA-Rückrufe wegen falsch verbauter Berührungssensoren, Antriebsausfällen und Stanzfehlern am Vorschalldämpfer.
Unterhaltskosten
Unterhaltskosten
Testverbrauch
7,3 l S/100 km
CO2 gem. WLTP-Zyklus
142-145 g/km
Inspektion
280-550 Euro
Haftpflicht (17)*
597 Euro
Teilkasko (22)*
776 Euro
Vollkasko (19)*
1172 Euro
Kfz-Steuer (Euro 6)
129 Euro
Ersatzteilpreise*
Ersatzteilpreise*
Lichtmaschine
1414 Euro
Anlasser
588 Euro
Wasserpumpe
451 Euro
Zahnriemen
entf., Steuerkette
Nachschalldämpfer
767 Euro
Kotflügel vorn links, lackiert
1133 Euro
Bremsscheiben und -klötze v.
711 Euro
Infotainmentbildschirm
1836 Euro
4 Sommerreifen (Dimension 235/55 R 18 H)
650 Euro
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von
AUTO BILD
Der Qashqai lockt als gut ausgestatteter Crossover mit gutem Komfort und viel Platz zu erstaunlich moderaten Kursen. Leider gibt es weder einen Diesel noch Allrad.
Nissan Qashqai im Gebrauchtwagen-Test
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2007 brachte der Nissan Qashqai als Erster die Idee eines kompakten SUV mit dem Format eines Kompaktwagens auf europäische Straßen – mit nachhaltigem Erfolg. Zwei Generationen später legte Nissan 2021 mit dem J12 nach. AUTO BILD fragt sich: Lohnt ein Gebraucht-Kauf? Zum Test tritt ein Qashqai 1.3 DIG-T N-Connecta von 2022 an.112.456 Kilometer stehen auf der Uhr, 17.380 Euro soll er kosten. Neu waren laut Nissan-Preisliste 34.790 Euro fällig.
Optisch ist der Qashqai der dritten Generation ganz schön stattlich – zumindest für die sonst üblichen Verhältnisse in seiner Klasse. Die markant gezeichnete Front mit markentypischem V-Motion-Kühlergrill, schlanken LED-Scheinwerferstreifen und kräftiger Schulterlinie will Eindruck schinden.
Die coupéhaft abfallende Dachlinie und das optional zweifarbige Lackkleid verhelfen ihm sogar zu einer gewissen Noblesse. Die Verarbeitung passt grundsätzlich. Grobe Kinderkrankheiten sind kaum bekannt, wenig klappert oder knistert auf unserer ausführlichen Probefahrt. Die Maße sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Mit 4,43 Meter Länge hat der J12 gegenüber seinem Vorgänger zugelegt, bleibt aber citytauglich.
Der recht üppige Radstand von 2,67 Metern kommt dem Innenraum zugute. Dem Thema Digitalisierung wurde große Bedeutung beigemessen. Das aufgeräumte Cockpit gefällt mit einem animierten Kombiinstrument (12,3 Zoll), einem Zentral-Touchscreen (bis 9 Zoll) und einem optionalen Head-up-Display mit Projektionsscheibe. Das Feedback der Software könnte insbesondere bei niedrigen Temperaturen allerdings gern flüssiger sein. Eine leicht begriffsstutzige Sprachsteuerung und ein Alexa-Assistent sind zusätzliche Goodies.
Der Kofferraum hat grob Kompaktkombi-Format: 504 Liter Volumen, mit geklappter Rückbank bis zu 1447 Liter (e-Power: 479 bis 1415 Liter) – absolut familientauglich. Ein zweigeteilter Ladeboden mit großem Schmugglerfach sorgt für Ordnung im Alltag.
Feinschliff zahlt sich aus: Das "ProPilot"-Assistenzpaket ermöglicht theoretisch teilautonome Stau-Fahrerlebnisse, das System arbeitet jedoch eher träge. Spur- und Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitswarner sind beim Qashqai meist auch in einfacheren Ausstattungen ohne Aufpreis verbaut.
Gängiger Antrieb ist der 1,3-Liter-Turbobenziner mit 140 oder 158 PS. Er ist auch mit stufenlosem Getriebe (Xtronic) kombinierbar, wird unterstützt von einem 12-Volt-Mildhybrid-System. Die 190 PS starke e-Power-Version fährt elektrisch, erhält von einem Benziner Energie: Der 1,5-Liter-Motor erzeugt Strom für den Elektromotor, tankt aber Benzin. Mögliche Anhängelasten und Zuladungen der Mildhybrid-Varianten sind respektabel.
Manche Eigner berichten von sporadischen Fehlermeldungen des Airbagsystems. Die Tachofunktion ist teils sprunghaft. Das optionale CVT-Getriebe arbeitet insbesondere in der Stadt auch mal recht unharmonisch. Weil das e-Power-System in Einzelfällen ausfällt, ist der Qashqai dann nicht mehr fahrbereit.
Fazit: Der Qashqai lockt als gut ausgestatteter Crossover mit gutem Komfort und viel Platz zu erstaunlich moderaten Kursen. Leider gibt es weder einen Diesel noch Allrad.