Neue Plattform, neues Konzept. Mit dem Modellwechsel legt der Peugeot 3008 eine umfassende Neuausrichtung hin. Antriebsseitig gibt es ihn als Mild-, Plug-in-Hybrid oder Elektroauto. So oder so steht die dritte Generation auf der neuen Stellantis-Plattform "STLA Medium". Im Juni 2024 feierte der 3008 Marktstart.
Für den Einstiegs-3008, einen Mildhybrid-Benziner, sind mindestens 39.250 Euro zu berappen. Mehr Leistung und kompliziertere Technik haben ihren Preis: Ganze 3740 Euro Aufschlag möchte Peugeot darum für den neuen Plug-in-Hybrid. Er startet bei 42.990 Euro.
An der Spitze der Preisliste steht die Elektroversion. Den E-3008 gibt es ab 48.650 Euro. Die Long-Range-Variante ist zu Preisen ab 52.750 Euro bestellbar, im Frühjahr 2025 stehen die ersten Modelle in den Showrooms.
Glatt und unaufgeregt präsentiert sich das Kompakt-SUV mit der flach auslaufenden Dachlinie. Die drei markanten Tagfahrleuchten unter den serienmäßigen LED-Scheinwerfern machen ihn als Peugeot erkennbar. Der Grill ist nur angedeutet, schillert aber trotzdem mit seiner Facettenoptik.
Das Heck des E-3008 ist kantig und ragt hoch auf. Gut für das Kofferraumvolumen, 520 Liter finden im SUV-Coupé mit aufrechter Fondbank Platz.
Ganz schön gestreckt: Insgesamt ist der neue E-3008 knapp zehn Zentimeter länger geworden, der Radstand um gut sechs Zentimeter gewachsen.
Bild: Stellantis
Peugeot E-3008 wächst um zehn Zentimeter
Ein gewisses Plus an Größe gehört bei Modellwechseln mittlerweile zum Standard – so auch beim E-3008. Zehn Zentimeter länger (4,54 Meter), fünf breiter (1,90 m), zwei höher (1,64 m), sechs Zentimeter mehr zwischen den Achsen (2,74 m) lautet die Bilanz. Verdächtig nah am VW ID.5.
Bis zu 698 Kilometer Reichweite im E-3008 Long Range
Bei den Antrieben dürfte der 3008 alle Bedürfnisse abdecken: Es gibt ihn als Verbrenner mit 48-Volt-System, als Plug-in-Hybrid und als Elektroauto. Bereits zur Vorstellung hatte Peugeot eine reichweitenoptimierte Elektroversion angekündigt – jetzt gibt es Details. Die Franzosen machen ihr Versprechen wahr: Als "Long Range" soll der E-3008 bis zu 698 Kilometer Reichweite (WLTP) schaffen.
Möglich macht das ein größerer Akku: 98 kWh kann der speichern, 96,9 kWh davon sind nutzbar. Zusätzlich bekommt diese Version einen stärkeren Motor mit 231 PS (170 kW). Das maximale Drehmoment kommuniziert Peugeot noch nicht.
Die schwächere Variante fährt mit 73 kWh großem Akku und 213 PS vor. Reichweite: bis zu 524 Kilometer nach WLTP. Die zweimotorige Version ("Dual Motor") schafft 490 Kilometer. Geladen wird in jedem Fall mit bis zu 160 kW, von 10 auf 80 Prozent soll es 27 Minuten dauern.
Neuer Plug-in-Hybrid mit 195 PS
Als Plug-in-Hybrid bringt es das SUV auf 195 PS und 300 Nm Drehmoment. Der 17,8 kWh große Akku soll bis zu 85 Kilometer elektrische Reichweite ermöglichen. Beim Stromtanken ist der Plug-in allerdings nicht der Schnellste: Da mit maximal 7,4 kW geladen wird, dauert es fast drei Stunden, die Batterie zu füllen.
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Parallel gibt es den 3008 weiter als Verbrenner. Einzige Option ist ein 136 PS starker Mildhybrid, bei dem ein 1,2-Liter-Benziner mit drei Zylindern unter der Haube steckt.
Wir steigen ein – und sind erstaunt. Die Cockpit-Architektur sieht nach Showcar aus. Auf dem Armaturenbrett spannt sich ein 21-Zoll-Breitbildmonitor auf. Rechts darunter die aus dem 408 bekannten i-Toggles – frei belegbare Touch-Schnellwahltasten. Darunter eine extravagante Mittelkonsole mit winzigem Fahrmodusschalter und Lautstärkewalze.
Fast wie eine Studie: Das abgeflachte Lenkrad kann den Blick auf den Tacho versperren, ein Head-up-Display gibt's nicht.
Bild: Stellantis
Das Infotainment ist, wenn man sich ein paar Minuten damit beschäftigt, auch entspannt zu bedienen. Hakt nicht, läuft flüssig, so will man das bei einem modernen Auto. Dazu muss aber gesagt sein: Das 21-Zoll-Display bekommt man in der Basisausstattung nur gegen Aufpreis, beim höher angesiedelten GT ist das System Serie.
Zur Beifahrerseite öffnet sich die Konstruktion und gibt den Zugriff auf ein Staufach frei. Auf der Fahrerseite gibt es ein neues (immer noch kleines) Lenkrad mit Touch-Bedienflächen, die angeblich per Fingererkennung resistent gegen Fehlbedienung sein sollen. Na dann.
Bildergalerie
Peugeot 3008/E-3008
Grundsätzlich lassen sich beim E-3008 auf der Ausstattungsliste nur wenig Kreuze machen, fast alles ist in Paketen gebündelt. Macht die Auswahl etwas entspannter.
AUTO BILD ist den E-3008 in der Ausführung "Long Range" mit 73-kWh-Akku bereits gefahren. Schon auf den ersten Metern glänzt das 213 PS starke Kompakt-SUV mit seinen französischen Genen. Klar, es gibt komfortablere Autos, aber für ein rund 2,3 Tonnen schweres E-SUV meistert der E-3008 selbst gröbere Fahrbahnunebenheiten ordentlich, rüttelt den Fahrer und seine Passagiere nicht zu sehr durch.
Dazu tragen auch die Sitze bei, die nicht nur im Stand einen bequemen Eindruck machen – auch während der Fahrt zwickt nichts. So lassen sich die nach WLTP versprochenen 524 Kilometer wohl gut aushalten. Beim Vortrieb gibt sich die Basisversion besonders von unten heraus verhalten, unterhalb von 40 km/h passiert kaum etwas. Darüber zieht der E-3008 dann linear durch.
Der Dual Motor weckt den E-3008 auf, die Anfahrschwäche des Frontmotors hilft der 112 PS-Heckmotor zu überbrücken. Aber: 6,0 Sekunden auf Tempo 100 sind aber auch kein Wert, der bei 325 PS für Begeisterungstürme sorgt. Fast 2,4 Tonnen Leergewicht auch nicht.
Bild: Stellantis
Mittlerweile ist der E-3008 auch als stärkerer "Dual Motor" verfügbar. Ein zusätzlicher, 112 PS starker E-Motor an der Hinterachse hilft beim Vorwärtskommen, den 100er-Sprint erledigt das E-Auto damit in glatten sechs Sekunden. Neben einer leicht erhöhten Anhängelast (1350 Kilogramm gebremst) halten sich die Vorteile des Allradsystems aber in Grenzen, zum Sportler wird der 3008 nicht. Zum Geländewagen auch nicht: 4WD-Modus (mit einer 50:50-ähnlichen Kraftverteilung) und eine Bergabfahrhilfe sollen wohl eher auf rutschigem Untergrund als im Gelände helfen. Peugeot gibt an, Federn, Dämpfer und Stabilisatoren gestrafft zu haben. Insgesamt bleibt der E-3008 aber weich und gemütlich abgestimmt. Wenn sich die ansonsten leichtgängige Lenkung im "Sport"-Modus plötzlich versteift, wirkt das eher unnatürlich als echt dynamisch.
Test: Beim Bremsen hapert's ein wenig
Im Test präsentiert sich der elektrische 3008 durchschnittlich. Viele Punkte kann das SUV beim Thema Connectivity sammeln, auch wenn die Meinungen der Redakteure zur teils verschachtelten Bedienung auseinandergehen. Der 213 PS starke Elektroantrieb funktioniert gut, das Fahrverhalten ist brav und friedlich. Nicht so toll: die Bremsen. Sie fallen durch Fading auf. Viele Punkte verliert der 3008 im Kostenkapitel, unter anderem durch den hohen Preis. Am Ende reicht's für die Note 3+.
Der E-3008 könnte für diejenigen passen, die sich die Vernunft eines VW ID.5 wünschen, aber mehr Wert auf peppiges Design legen. Er überzeugt mit gutem Komfort, ordentlich Platz und passabler Reichweite. Nur die Lenkung könnte etwas mitteilungsfreudiger sein.
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Peugeot 3008/E-3008
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Die Reise wurde unterstützt von Peugeot. Unsere Standards zu Transparenz und journalistischer Unabhängigkeit finden Sie unter go2.as/unabhaengigkeit.
Peugeot 3008/E-3008
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Neue Plattform, neues Konzept. Mit dem Modellwechsel legt der Peugeot 3008 eine umfassende Neuausrichtung hin, was sich auch auf seinen Namen auswirkt.
Bild: Stellantis
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Zum 3008 mit Mildhybriantrieb gesellt sich ein Elektro-SUV, der E-3008. So oder so steht die dritte Generation auf der neuen Stellantis-Plattform "STLA Medium".
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Im Innenraum herrscht eine Atmosphäre wie in einem Konzept-Fahrzeug. Auf dem Armaturenbrett spannt sich ein 21-Zoll-Breitbildmonitor auf.
Bild: Stellantis
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Rechts darunter die aus dem 408 bekannten i-Toggles – frei belegbare Touch-Schnellwahltasten. Darunter eine extravagante Mittelkonsole mit winzigem Fahrmodusschalter und Lautstärkewalze.
Bild: Stellantis
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Das Infotainment ist, wenn man sich ein paar Minuten damit beschäftigt, auch entspannt zu bedienen. Hakt nicht, läuft flüssig, so will man das bei einem modernen Auto. Dazu muss aber gesagt sein: Das 21-Zoll-Display bekommt man in der Basisausstattung nur gegen Aufpreis, beim höher angesiedelten GT ist das System Serie.
Bild: Stellantis
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Zur Beifahrerseite öffnet sich die Konstruktion und gibt den Zugriff auf ein Staufach frei. Auf der Fahrerseite gibt es ein neues (immer noch kleines) Lenkrad mit Touch-Bedienflächen, die angeblich per Fingererkennung resistent gegen Fehlbedienung sein sollen. Na dann.