Selenskyj zu abwesendem Kreml-Tyrann : „Putin, ich bin hier!“

Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) bei seiner Ankunft in Ankara

Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) bei seiner Ankunft in Ankara

Foto: Anadolu via Getty Images

Es sind klare Worte von Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj aus der Türkei. An Kreml-Tyrann Wladimir Putin gerichtet sagte er auf die Frage eines Journalisten, ob er eine Nachricht an Putin habe: „Ich bin hier! Ich denke, das ist eine deutliche Nachricht.“

Zuvor war der ukrainische Präsident mit seiner Delegation in Ankara gelandet. Anders als Putin, der den Gipfel ignoriert.

Vor möglichen Verhandlungen : Selenskyj fordert Putin heraus

Quelle: Reuters, Turkish Presidency, Kremlin.ru, U.S. Network Pool
Wolodymyr Selenskyj winkt den anwesenden Journalisten in Ankara

Selenskyj (ungewohnt mit Brille) winkt den anwesenden Journalisten in Ankara

Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa

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Selenskyj hat die russische Delegation scharf kritisiert: „Das Niveau der russischen Delegation ist ein regelrechtes Täuschungsmanöver“, sagte Selenskyj der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu.

Es sei unklar, „auf welcher Ebene die russische Delegation“ angesiedelt sei und ob sie „überhaupt in der Lage ist, selbst Entscheidungen zu treffen“, so Selenskyj weiter.

Recep Tayyip Erdogan (l.), Präsident der Türkei, und Wolodymyr Selenskyj vor ihrem Gespräch in Ankara

Recep Tayyip Erdogan (71, l.), Präsident der Türkei, und Wolodymyr Selenskyj vor ihrem Gespräch in Ankara

Foto: Anadolu via Getty Images

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Russland hat sich derweil verbal auf Selenskyj eingeschossen.

Mit Blick auf seine Kritik an der russischen Delegation fragte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, wer solche Aussagen mache: „Ein Clown? Ein Versager?“ Auf jeden Fall „jemand mit keinerlei Erziehung“, fügte Maria Sacharowa mit Blick auf Selenskyj hinzu.

Auch ihr Chef, Russlands Außenminister Sergej Lawrow, teilte gegen den ukrainischen Regierungschef aus: Selenskyj sei ein „erbärmlicher Mensch“, weil er Putins Anwesenheit in Istanbul fordere, sagte Lawrow.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow (75)

Kreml-Tyrann Wladimir Putin (72, l.) im Gespräch mit seinem Außenminister Sergej Lawrow (75)

Foto: Alexander Nemenov/via REUTERS

„Er rennt herum und verlangt ein persönliches Treffen. Seine älteren Genossen haben ihm dann erklärt, dass er sich nicht so dumm verhalten, sondern besser verhandeln solle“, fügte der russische Außenminister hinzu.

Wie BILD aus westlichen Quellen erfuhr, nahm die russische Seite selbst an, dass die Auswahl des Verhandlungsteams dazu führen könnte, dass es am Donnerstag überhaupt kein Treffen geben wird. Putin gehe es bei möglichen Gesprächen nur darum, die Ukraine mit diplomatischen Mitteln zu unterwerfen, er habe kein Interesse an ernsthaften Verhandlungen.

Paul Ronzheimer vor Ort : Was macht Selenskyj jetzt ohne Putin?

Quelle: Luca Alex, BILD
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