Auf Indien-Reise : Darum hatte Söder Magen

Hier ging es ihm noch gut: Söder beim Kochen in Indien

Hier ging es ihm noch gut: Markus Söder (58, CSU) beim Kochen in Indien

Foto: Peter Kneffel/dpa

Jetzt meldet sich Markus Söder selbst zu Wort.

Am Montag hatte Bayerns Ministerpräsident seine Indien-Reise kurzerhand abbrechen müssen. Der Grund: Der CSU -Chef hatte Magen! Spekulationen machten die Runde, Söder könnte das indische Essen nicht bekommen sein.

Doch weit gefehlt! Gegenüber BILD beruhigt Söder: „An der indischen Küche lag es nicht.“ Und schiebt lobend hinter: „Ich esse sehr gerne indisch – und alles hat wirklich super geschmeckt.“

Woran lag es dann? Söder selbst hat da schon eine Spur: „Es wird vielmehr vermutet, dass es am Wasser beim Händewaschen lag, als wir in einem Slum unterwegs waren.“

Und auch mit Details spart der Landesvater nicht: „Es war kurz und heftig, ist aber Gott sei Dank wieder vorbei“. Söder weiter: „Ich freue mich jetzt mal auf eine Schweinshaxe, bald wieder.“

Den Slum hatte Söder am Montag besucht, ehe es ihn umgehauen hatte. In dem Gebiet am Rande der Millionenstadt Neu-Delhi ging es für den bayerischen Spitzenpolitiker vorbei an Schmutz, Abfall, bettelnden Menschen – mitten hinein ins Armutsviertel zu einer Schule. Seit vielen Jahren wird dort mit deutschen Geldern das „Sunshine Projekt“ unterstützt.

Söder sagte: „In Slums gibt es nur Armut und keine Bildung.“ Schulen könnten sich die Eltern meistens nicht leisten. Sie schickten ihre Kinder häufig lieber zum Arbeiten. Anders im „Sunshine Projekt“: Fast 300 Kinder lernen in der privaten Schule, die von Spenden finanziert wird.

Söder am Montag vor einer Klasse in der Schule des „Sunshine Projekts“ in Neu-Delhi

Söder am Montag vor einer Klasse in der Schule des „Sunshine Projekts“ in Neu-Delhi

Foto: Peter Kneffel/dpa

Ursprünglich war der Söder-Besuch für drei Tage angesetzt gewesen, um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Indien und Bayern zu stärken. Besonderes Interesse dabei: die Rüstungsindustrie. Den Indern war es sowohl um Taurus-Marschflugkörper als auch um U-Boote gegangen.

Für Bayern interessant ist daran unter anderem der Marschflugkörper Taurus. Er ist ein Produkt der bayerischen Firma MBDA, die in Schrobenhausen produziert.

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