Sieben Jahre Regierungsbank enden auf einem einfachen Platz im Plenum.

Olaf Scholz (SPD ) hat die konstituierende Sitzung des neuen Bundestags inmitten der Abgeordneten seiner SPD-Fraktion verfolgt.

Nach drei Jahren als Finanzminister und einer abgebrochenen Legislaturperiode als Bundeskanzler wird Scholz künftig „nur noch“ Abgeordneter sein. Und so verfolgte er neben seinen Fraktions-Kolleginnen, Ex-Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und ihrer Stellvertreterin Aydan Özoğuz, z. B. die Rede von Alterspräsident Gregor Gysi (77, die Linke ).

Vorher machte er Selfies mit Abgeordneten-Kollegen, stimmte danach bei Anträgen mit ab, plauderte mit Partei-Chef Lars Klingbeil (47), der schräg hinter ihm saß.

Begonnen hatte der Tag für Scholz aber mit dem traditionellen ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Sankt Hedwigs-Kathedrale in Berlin, den u. a. auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (69) und der wahrscheinlich nächste Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU ) besuchten.

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Wie geht es mit Scholz weiter? Der Wahl-Potsdamer hatte bereits angekündigt, sein Direktmandat anzunehmen und auszuüben.

Er bekam bei der Neuwahl im Februar in seinem Wahlkreis in Potsdam mit 21,8 Prozent die meisten Erststimmen. „Das ist etwas, das mich berührt, weil es für mich immer einen ganz besonderen Stolzpunkt ausgemacht hat, dass ich in das höchste Amt, in das man in Deutschland direkt gewählt werden kann, nämlich Abgeordneter im Deutschen Bundestag, auch immer direkt gewählt worden bin“, sagte er.

Scholz war bereits von 1998 bis 2001 und von 2002 bis März 2011 Bundestagsabgeordneter. 2005 erreichte er im Wahlkreis Hamburg -Altona 45,9 Prozent der Erststimmen, bei der Bundestagswahl 2009 36,1 Prozent.

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Bereits am Vormittag bat Bundespräsident Steinmeier Scholz offiziell, die Geschäfte bis zur Bildung einer neuen Regierung weiterzuführen. Das aktuelle Kabinett aus SPD und Grünen bleibt nach der offiziellen Entlassung Dienstagnachmittag geschäftsführend im Amt, bis eine neue Regierung steht. Aktuell verhandeln Union und SPD über eine Koalition.