Gewalt außer Kontrolle : Jetzt kommt die Überwachungs-Offensive an unseren Bahnhöfen

Die Verkehrsminister wollen die Sicherheit an Deutschlands Bahnhöfen und in den Zügen erhöhen

Die Verkehrsminister wollen die Sicherheit an Deutschlands Bahnhöfen und in den Zügen erhöhen

Foto: Sven Hoppe/dpa

An Deutschlands Bahnhöfen und in Zügen hat es im vergangenen Jahr 27.160 Gewalttaten gegeben. Mit 764 Taten liegt Dortmund auf dem ersten Platz der gefährlichsten Hauptbahnhöfe, gefolgt von München (735 Delikte) und Berlin (715).

Die Zunahme an Gewaltdelikten wird auch im Reiseverkehr deutlich. Die Verkehrsminister der Länder wollen dem nun einen Riegel vorschieben.

„Wir wollen, dass für mehr Sicherheit gesorgt wird“, sagt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (60, CSU). Nach der zweitägigen Konferenz mit seinen Länderkollegen forderte er in Nürnberg mehr Videokameras in Bahnhöfen, aber auch in den Zügen. Für die Aufrüstung der elektronischen Überwachung soll es vom Bund Fördermittel geben.

Außerdem sollen Polizisten auch in zivil kostenlos in den Bahnen mitfahren dürfen und so ebenfalls für Sicherheit sorgen.

„Bei der Sicherheit haben wir bundesweit einen Flickenteppich“, kritisiert die saarländische Verkehrsministerin Petra Berg (60, SPD ). Deshalb fordert sie für alle Bundesländer einheitliche Regeln zur Videoüberwachung und eine einheitliche technische Ausstattung.

Auch Waffenverbote für den öffentlichen Nahverkehr , die durch die einzelnen Länder festgelegt werden, sollen bundesweit angepasst werden. „Im Moment besteht die Gefahr, beim Überqueren der Grenze eines Bundeslandes rechtswidrig eine Waffe mit sich zu führen.“

Die Forderungen werden nun an die zuständige Innenministerkonferenz und die neue Bundesregierung übergeben, die Konzepte für mehr Sicherheit im Bahnverkehr erstellen sollen.

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