Millionenverluste : Gerüchte um Flughafen-Schließung in Dresden

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Gähnende Leere. Der Flughafen in Dresden kämpft mit sinkenden Passagierzahlen

Gähnende Leere. Der Flughafen in Dresden kämpft mit sinkenden Passagierzahlen

Foto: IMAGO/Andreas Weihs

Schlechte Nachrichten für die Mitarbeiter an den sächsischen Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden! Der Vorstandsvorsitzende der Mitteldeutschen Flughafen AG, Götz Ahmelmann (53), kündigte einen Sparkurs an, der auch massiven Personalabbau beinhaltet.

„Bis 2026 müssen wir ein positives Betriebsergebnis erreichen – erstmals in unserer Geschichte. Deswegen bleibt uns nichts anderes übrig, als an allen Ecken zu sparen“, sagte Ahmelmann in einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“.

Hintergrund sind die teils desaströsen Fluggastzahlen an den sächsischen Flughäfen. Währen in Leipzig/Halle 2024 das Passagieraufkommen im Vergleich zu 2023 immerhin noch um 4,7 % auf insgesamt 2.200.981 Fluggäste stieg, verzeichnete Dresden einen Rückgang von 5,1 % auf 882.424 Fluggäste.

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Allein 2021 machte die Mitteldeutsche Flughafen AG rund 40 Millionen Euro Verlust. Durch den Rückzug der Amazon-Frachtfluggesellschaft aus Leipzig /Halle fielen zuletzt 400 Jobs weg. 2023 stand als Folge der Misere sogar die Schließung des unrentablen Dresdner Flughafens (2021: 23 Mio. Euro Verlust) zur Debatte.

„Wir sind ein Unternehmen in einer Sanierungsphase.“ Dabei sind auch Kündigungen nicht ausgeschlossen. „Wir sprechen im Augenblick von circa 250 Stellen weniger im Jahr 2026“, erklärte Ahmelmann weiter. „Wir versuchen, Kündigungen zu vermeiden, schließen aber nichts aus.“

Auch in anderen Bereichen soll gespart werden. „Zum Beispiel wird das Parken teurer werden. Wir versuchen auch, neue Konditionen mit Lieferanten zu verhandeln“, betonte Ahmelmann.

Gerüchten über ein mögliches Aus für den Dresdner Flughafen wich Ahmelmann auf Nachfrage aus. „Ich bin als Manager nicht dafür verantwortlich, den Flughafen infrage zu stellen“, so der Airport-Boss. Für die Gesellschafter (u. a. der Freistaat Sachsen und das Land Sachsen-Anhalt) sei eine Schließung allerdings keine Option. „Das haben sie oft genug deutlich gemacht. Die Flughäfen haben für Sachsen eine große Bedeutung“, sagte Ahmelmann.

Sparkurs: Flughafen-Boss Götz Ahmelmann

Sparkurs: Flughafen-Boss Götz Ahmelmann

Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbil

Der Vorstandsvorsitzende sieht die Mitteldeutsche Flughafen AG insgesamt auf dem richtigen Weg. „Wir waren letztes Jahr in einer kritischen Situation, weil unser Geld nur noch bis zum Jahresende ausreichte. Der Wirtschaftsplan gibt uns nun für die nächsten zwei Jahre eine Perspektive, um eine wirtschaftliche Stabilität herzustellen.“

Dazu gehörten auch Investitionen in die Zukunft. Am Flughafen Dresden etwa sei geplant, Flächen südwestlich des Terminals „zu entwickeln“. In Leipzig sei das Gebiet an der Radefelder Allee das Paradebeispiel. „Und es gibt attraktive Flächen im Zentralbereich, etwa beim Hotel. Wir sehen erhebliches Entwicklungspotenzial “, gab sich Ahmelmann optimistisch.

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