
Sanierungsstau in den Seehäfen : Ohne Milliarden von Merz droht Versorgungskrise
WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbar

Düstere Atmosphäre über dem Container-Terminal Burchardkai im Hamburger Hafen
Sie liegen nur an den Küsten im Norden – gebraucht werden Sie aber im ganzen Land! Unsere Seehäfen sind unverzichtbar für die Export-Nation Deutschland und u. a. den Import von Gütern aus aller Welt. Wegen gigantischem Sanierungsstau und Investitionsbedarf zeichnen die 5 Küstenländer jetzt ein düsteres Szenario!
Der größte deutsche Hafen liegt in Hamburg . Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (47, SPD ) warnt in BILD: „Deutschland ist auf seine Häfen angewiesen, gibt aber kaum Bundesmittel für diese überlebenswichtige Infrastruktur aus. Ohne Investitionen in Häfen bleiben die Regale im Land leer.“
WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbar
Streitpunkt: Berlin gibt zurzeit nur 38 Millionen Euro jährlich – für alle gut 60 Standorte! Die Küstenländer fordern bereits eine Aufstockung auf 500 Millionen. Doch das wird nicht reichen, sie setzen auf die neue Bundesregierung und Kanzler Friedrich Merz (69, CDU)!
So sieht die dramatische Rechnung aus, die BILD exklusiv vorliegt!
Für Sanierung und Ausbau von Kaimauern und Liegeplätzen sind bis zu 5 Milliarden Euro nötig, für Straßen- und Schienen-Brücken 7,2 bis 11 Mrd. Euro! Die Hafenbahnen brauchen bis zu 1,3 Mrd. Euro, der Umbau wegen der Energiewende bis zu 6,4 Mrd. Euro!
► Hamburg ist größer als alle anderen deutschen Häfen zusammen (2024: 7,8 Mio. Container, +0,9 Prozent). Für den notwendigen Unterhalt gibt die Stadt noch in diesem Jahrzehnt rund eine Milliarde Euro aus, z. B. für zwei Kaimauersanierungen für jeweils bis zu 300 Mio. Euro.

Für Schienen, Kaimauern und Wasserstraßen „braucht es auch Milliardeninvestitionen vom Bund“, sagt Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) zu BILD
► Auch Niedersachsen betont die „entscheidende Rolle“ der Seehäfen für die Versorgungssicherheit Deutschlands! Es müssten „Wege gefunden werden, eine angemessene und faire Beteiligung des Bundes an der Finanzierung“ sicherzustellen.
Liegeplätze in Cuxhaven (Umschlag von Windkraftanlagen) verschlingen 300 Mio. Euro, ein Anleger für verflüssigte Gase in Wilhelmshaven 600 Mio. Euro.
WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbar
► Bremen hat mit Bremerhaven die wichtigste Auto-Export-Drehscheibe Europas (1,3 Mio. Pkw in 2024). Aus der Wirtschaftsbehörde heißt es: „Die Seehäfen sichern die Industrieproduktion im Süden, die Energieversorgung im Osten und den Export im Westen. Ohne Seehäfen stehen die Bänder bei BMW, Bosch oder BASF still.“

Auto-Drehscheibe Bremerhaven: Ein Mega-Frachter mit 3000 Neuwagen an Bord liegt am Auto-Terminal
► In Mecklenburg-Vorpommern muss z. B. in Rostock die Kaianlage neu, an der Stammholz aus Skandinavien umgeschlagen wird: 60 Mio. Euro! Ein Tiefwasserliegeplatz für die Versorgung von Ölraffinerien benötigt 50 Mio. Euro. „Zeitnah nach der Regierungsbildung müssen nun konkrete Schritte und Absprachen mit den Ländern folgen“, so ein Sprecher zu BILD.
► Schleswig-Holstein hat zehn Seehäfen an Nord- und Ostsee , braucht allein 900 Mio. bis 1 Mrd. Euro! Was muss neu? Z.B. Molen im Helgoländer Dünenhafen für die Offshore-Versorgung, der für die Ostsee-Verkehre wichtige Skandikai in Lübeck braucht 200 Mio. Euro.