Michelin Europa Nord CEO Maria Röttger : Wie passen Klima retten und Autofahren zusammen?

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Durchdrehende Reifen erhöhen den Reifenabrieb – aber auch im normalen Straßenverkehr verliert ein Reifen rund 1 Kilo in seiner Lebenszeit

Durchdrehende Reifen erhöhen den Reifenabrieb – aber auch im normalen Straßenverkehr verliert ein Reifen rund 1 Kilo in seiner Lebenszeit

Foto: Getty Images
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Geht es um die Umweltbelastung durch Autos, dreht sich meist alles um das Thema Abgase. Eine versteckte Quelle der Luftverschmutzung bleibt jedoch häufig unbeachtet: der Reifenabrieb.

Laut aktuellen Studien werden in der EU jährlich rund 500.000 Tonnen Reifenabrieb produziert. Allein in Deutschland sind es 80.000 Tonnen. Laut ADAC verliert ein Autoreifen über seine Nutzungsdauer rund zehn Prozent seines Gewichts. Das ist je nach Reifentyp bis zu einem Kilo.

Das ruft auch die Reifenhersteller auf den Plan. „Wir arbeiten bei all unseren WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbarReifen daran, dass der Abrieb immer weniger wird, aber trotzdem der Qualität des Reifens nicht schadet“, sagt Maria Röttger, CEO Michelin Europa Nord. Die Sicherheit werde dabei aber niemals außer Acht gelassen. „Das ist das Fundament von allem, was wir tun. Da gehen wir keine Kompromisse ein.“

Im Verhältnis zu anderen Premium-Herstellern schafft es Michelin, mit den Reifen 28 Prozent weniger Abrieb zu produzieren. „Das ist ein Thema, an dem wir seit 15 bis 20 Jahren forschen. Von 2015 bis 2020 haben wir 5 Prozent des Abriebs eingespart. Das klingt erst mal nicht so viel. Aber das steht immer noch für 100.000 Tonnen.“

Michelin-Chefin Maria Röttger (r.) mit Moderatorin Barbara Schöneberger beim Goldenen Lenkrad 2024

Maria Röttger (Michelin Europa Nord CEO, r.) mit Moderatorin Barbara Schöneberger beim Goldenen Lenkrad 2024

Foto: Niels Starnick / BILD

Immer wieder komme es aber auch zu Zielkonflikten. „Zwischen der Sicherheit und Qualität einerseits und andererseits habe ich die Umweltverantwortung“, sagt Maria Röttger. „Du musst erst mal verstehen, was das alles für Mikroplastikpartikel sind, wie viel davon ist Feinstaub, was können wir tun, um keinen Kompromiss bei der Sicherheit zu machen und trotzdem durch die Wahl der Materialien, durch anderes Fahrverhalten zu einer Verbesserung zu kommen.“

Dafür hat das Unternehmen das Analysetool „Michelin Sample“ entwickelt, das auch den Mitbewerbern zur Verfügung gestellt wird. „Und das ist, glaube ich, nicht selbstverständlich.“

Röttger treibt nicht nur ihr Umweltbewusstsein als CEO eines Reifenherstellers. Sie ist auch Mutter zweier Kinder . „Ich will wissen, was mit diesem Planeten passiert, weil ich ihnen bei allem, was ich mache, in die Augen schaue. Sie fragen mich nach solchen Themen auch beim Abendessen.“

Daher müsse man auch mal über Tabuthemen nachdenken, wie einfach weniger zu fahren. „Wir verdienen Geld damit, dass wir Reifen verkaufen, natürlich. Aber wir haben auch den Mut, darüber zu reden oder den Kunden zu empfehlen, ihre Reifen wirklich bis zur gesetzlichen Mindestprofiltiefe von 1,6 mm zu fahren.“

Auch in der Politik macht man sich Gedanken über das Thema Reifenabrieb. Die neue Euro-7-Norm wird Vorgaben für die Reifenhersteller dazu enthalten. „Wir befürworten das ausdrücklich“, sagt Maria Röttger. „Wir haben Klimaziele , und das ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“

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