Rheinmetall kann nicht nur Waffen bauen : Strom kommt jetzt aus dem Bordstein

Die im Bordstein versenkten Ladepunkte für E-Autos sind deutlich dezenter als große Ladesäulen

Die im Bordstein versenkten Ladepunkte für E-Autos sind deutlich dezenter als große Ladesäulen

Foto: Rheinmetall
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Während die Elektromobilität in Deutschland Fahrt aufnimmt, hinkt der Ausbau der Ladeinfrastruktur in vielen Städten noch hinterher – oft schlicht aus Platzmangel. Besonders in dicht bebauten Wohngebieten mit schmalen Bürgersteigen fehlt es an Raum für klassische Ladesäulen.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall will das ändern – mit einer Innovation, die buchstäblich im Boden versenkt ist.

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Rheinmetall kann nämlich nicht nur Waffen. Das Unternehmen hat eine neuartige Ladelösung entwickelt, bei der die gesamte Technik direkt im Bordstein verschwindet. Das System ist so konzipiert, dass Ladestecker, Steuerungseinheit und Bedienfeld in den Randstein integriert sind – lediglich eine kleine Klappe und ein Bedienelement bleiben sichtbar. Damit wird nicht nur Platz gespart, sondern auch das Stadtbild geschont.

Nach einem Jahr Testlauf in Köln zieht der Technologiekonzern eine positive Bilanz: Etwa 2800 Ladevorgänge wurden an 4 Pilot-Standorten gezählt, die technische Verfügbarkeit lag laut Rheinmetall bei 99 Prozent. Regen und Schnee konnten dem System nichts anhaben – der Ladebordstein blieb zuverlässig im Einsatz.

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Das Laden funktioniert dabei weitgehend wie bei konventionellen Säulen: Auto parken, Kabel anschließen, Ladevorgang per App oder Ladekarte starten. Die Technik bleibt dabei unsichtbar, was auch das Risiko von Vandalismus senken könnte.

Während der Pilotphase war das Laden kostenlos – ein Anreiz, der offensichtlich Wirkung zeigte: Die Auslastung der 4 Ladepunkte lag durchschnittlich bei 65 Prozent. Allerdings waren die Bordstein-Lader zunächst nicht in den gängigen Lade-Apps gelistet, da das System noch nicht allen gesetzlichen Vorgaben entsprach.

Inzwischen sei es laut Rheinmetall jedoch eichrechtskonform und somit für den regulären Betrieb bereit.

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Das Projekt startete im Frühjahr 2024 mit der Stadt Köln und dem Betreiber TankE. Ziel: eine flexibel integrierbare Ladeinfrastruktur ohne zusätzlichen Platzbedarf.

Jetzt sollen die Ladebordsteine auch in weiteren Städten verfügbar sein. Die Kosten pro Stück liegen im vierstelligen Eurobereich – abhängig vom Projekt. Für Kommunen mit wenig Platz ist das eine vielversprechende Option.

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