
Experte: „Billiger wird es nicht mehr!“ : Das raten Experten Immobilienkäufern

Wohnhäuser in Berlin: In den Ballungsräumen wird es wieder teurer
Ob Häuser oder Wohnungen im Bestand: Werden sie auf dem Immobilienmarkt angeboten, schrauben Verkäufer ihre Forderungen immer weiter nach oben. Das zeigen aktuellen Zahlen des Immobiliengutachters Value AG. Mögliche Kaufgelegenheiten sollten deshalb genutzt werden, denn die Preise werden wohl weiter anziehen.
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Monatlich analysiert die Value AG Preise, zu denen Immobilien auf dem deutschen Markt angeboten werden.
Ergebnis ihrer aktuellen Auswertung für April: „Die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen stiegen abermals deutlich, im bundesweiten Mittel um 0,8 Prozent.“ Bei gebrauchten Eigenheimen gab sogar ein Plus von knapp 1,2 Prozent innerhalb nur eines Monats, betonen die Experten. „Und auch die Mieten zogen im April weiter an, sie stiegen um 0,6 Prozent.“
„Die Angebotspreise haben die ‚Zins-Normalisierung‘ im April bereits antizipiert“, analysiert Sebastian Hein, Direktor der VALUE AG. „Gepaart mit der weiter bestehenden Knappheit und den stetig steigenden Mieten erwarten wir daher zukünftig weiterhin steigende Preise“, führt er fort.
Sein Rat: „Käufer sollten mögliche Gelegenheiten beim Schopfe packen, billiger wird es nicht mehr, zumindest nicht in den Ballungsräumen.“
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Etwas verschieden davon bewegen sich die Daten des Europace Hauspreisindex (EPX) , für den reale, bereits stattgefundene Immo-Verkäufe erfasst werden: „Nur das Segment bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser zeigt leicht steigende Preise auf.“
Dagegen verzeichne das Segment Eigentumswohnungen im April bei einem marginalen Minus von 0,01 Prozent stabile Immobilienpreise. Ganz anders im Vorjahresvergleich: Seitdem stiegen die Preise um 4,48 Prozent.
Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser zogen laut EPX um 0,21 Prozent erneut leicht an: „Innerhalb der letzten zwölf Monate kletterten die Preise um 2,73 Prozent nach oben.“ Die Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser gingen mit -0,13 Prozent im April minimal zurück, der Jahresvergleich aber zeigt hier ein Plus von 1,17 Prozent.
Auch der Gesamtmark bestätige die Seitwärtsbewegung bei einem Plus von 0,01 Prozent. Aber: Innerhalb der letzten zwölf Monate stiegen die Preise über alle Segmente gesehen um 2,72 Prozent.
Vergleichen Sie die Immobilienpreise in ganz Deutschland, zwischen Wohnungs- und Hauspreisen, mit dem Rechner von Immowelt (gehört wie BILD zu Axel Springer)

„Wir sehen gerade im ersten Quartal eine sich beschleunigende Erholung des privaten Immobilienmarktes in Deutschland“, analysiert Europace-Vorstand Stefan Münter die Entwicklung. „Käufer sollten nicht mehr auf sinkende Preise warten.“
Europace-Hauspreisindex EPX: Über Europace werden mehr als 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben. |