Ohrenschmerzen, Fieber, Hörverlust : Daran erkennen Sie eine Mittelohr-Entzündung

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Bis zu seinem 7. Lebensjahr hat statistisch gesehen jedes Kind mindestens eine akute Mittelohr-Entzündung durchgemacht

Bis zu seinem 7. Lebensjahr hat statistisch gesehen jedes Kind mindestens eine akute Mittelohr-Entzündung durchgemacht

Foto: Getty Images
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Stechender Schmerz im Ohr, Fieber oder ein plötzliches Druckgefühl – eine Mittelohr-Entzündung kann sehr unangenehm sein und tritt besonders häufig bei Kindern auf. Doch auch Erwachsene bleiben nicht immer verschont.

Die akute Entzündung des Mittelohrs zählt zu den häufigsten Gründen für einen Arztbesuch, vor allem in den kälteren Monaten. In der Vergangenheit ist es schon zu bösen Folgen gekommen: geplatzte Trommelfelle, Hirnhaut-Entzündungen und sogar Hirnabszesse.

Bei BILD erklärt Prof. Dr. Jan Maurer, Chefarzt der HNO-Klinik und Stellv. Ärztlicher Direktor des Katholischen Klinikums Koblenz–Montabaur , wie eine Mittelohr-Entzündung entsteht, mit welchen Symptomen sie sich äußert und wie die Krankheit verläuft.

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Prof. Dr. Maurer erklärt: „Ausgelöst wird eine Mittelohr-Entzündung fast immer durch Infekte der oberen Atemwege. Bakterien und Viren besiedeln die Schleimhäute des Nasen- und Rachenraums. Von dort gelangen sie über einen kleinen Kanal, die so genannte Eustach‘sche Röhre, ins Mittelohr.“

Eine eitrige Mittelohr-Entzündung geht mit plötzlich einsetzenden starken Ohrenschmerzen einher, die innerhalb weniger Stunden immer schlimmer werden. Weitere typische Symptome sind ein Druckgefühl im Ohr, vermindertes Hörvermögen und auch Fieber.

„Bei etwa 60 Prozent der Patienten kommt es innerhalb der ersten 24 Stunden zu einer spontanen Besserung. Deshalb wird empfohlen, bei einer Erkrankung zunächst zwei bis drei Tage zu beobachten. Ratsam sind abschwellende Nasensprays oder –tropfen, die den Sekret-Abfluss aus dem Mittelohr erleichtern. Von Fall zu Fall sind Antibiotika erforderlich“, so Maurer.

► Säuglinge und Kleinkinder sind besonders betroffen. „Bei ihnen sind die Ohrtrompeten, die Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr verbinden, wesentlich kürzer als bei Erwachsenen. Bakterien oder Viren können somit leichter ins Mittelohr dringen und dort eine schmerzhafte Schleimhautentzündung verursachen“, erklärt der Experte.

Die Wahrscheinlichkeit, an einer akuten Mittelohr-Entzündung zu erkranken, sei zwischen dem 6. und 15. Lebensmonat am größten.

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Wer pulsierende Schmerzen spürt, immer weniger hört und Fieber bekommt, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. „Der HNO untersucht dann mit einem Ohr-Mikroskop, ob die Trommelfelle gerötet sind oder eventuell ein wässriger Erguss vorliegt“, erklärt Maurer.

► Es kann sogar passieren, dass das Trommelfell platzt! „Es ist möglich, dass das Sekret einen so starken Druck auf das Trommelfell ausübt, dass es platzt. Und es besteht die Gefahr, dass die Entzündung auf die Knochen-Bälkchen der angrenzenden Hohlräume hinter dem Ohr übergreift oder es zu einer Hirnhaut-Entzündung oder einem Hirn-Abzess kommt.“ Diese Komplikationen wurden demnach in den vergangenen Jahren wieder häufiger beobachtet.

Besteht keine chronische Mittelohr-Entzündung, sollten die akuten Entzündungs-Anzeichen 14 Tage nach der Diagnose abgeklungen sein. Häufig würde das Mittelohr aber auch über diesen Zeitraum hinaus beobachtet.

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