
Hunderttausende Haushalte ohne Strom : Mindestens 23 Tornado-Tote in den USA

Das Foto zeigt einen Tornado, der sich auf die Stadt Somerset (Kentucky) zubewegt
Schreckliche Stürme haben in den USA gewütet: Mindestens 21 Menschen starben in den Bundesstaaten Missouri und Kentucky. Besonders betroffen: der Großraum St. Louis und Scott County in Missouri.
Der Gouverneur von Kentucky, Andy Beshear, erklärte im Onlinedienst X, bei den Stürmen am Freitagabend seien mindestens 14 Menschen getötet worden. „Leider wird diese Zahl wahrscheinlich noch steigen, wenn wir mehr Informationen erhalten“, erklärte Beshear.
Im Nachbarstaat Missouri starben mindestens neun Menschen. Fünf davon starben in St. Louis, als ein Tornado durch die Stadt fegte. Bürgermeisterin Cara Spencer sagte vor Journalisten: „Unsere Stadt trauert heute. Die Verluste und die Verwüstungen sind wirklich entsetzlich.“
Unwetter in den USA : So schlimm wütete der Tornado

In London (Kentucky) wurden ganze Wohnviertel durch den Sturm dem Erdboden gleichgemacht
Die genaue Zahl der Verletzten bleibt unklar. CNN sprach zunächst von zehn Verletzten in Missouri, korrigierte sich später jedoch. Die „New York Times“ berichtet von Dutzenden Verletzten in beiden Staaten.
Der Sturm zerstörte mehrere Häuser in St. Louis, unter anderem auch eine Kirche. Dächer wurden abgerissen, Bäume stürzten um.
Bereits am Donnerstag trafen Stürme Wisconsin, Michigan und Illinois. Der Nationale Wetterdienst warnt weiterhin vor schweren Gewittern mit Hagel und möglichen Tornados im Süden und Nordosten der USA.

Der Tornado fegte eine Wand dieses Wohnhauses in St. Louis einfach weg

Ein Teil der Centennial Christian Church in St. Louis ist durch das heftige Unwetter eingestürzt
In sozialen Medien kursieren schockierende Fotos und Videos der Zerstörung. Rettungskräfte sind unermüdlich im Einsatz. Am Samstagmorgen (Ortszeit) waren noch Hunderttausende Haushalte ohne Strom.
Laut der US-Klimabeobachtungsbehörde NOAA starben in den USA im vergangenen Jahr 54 Menschen bei durch Tornados verursachten Unfällen. Wissenschaftler machen den Klimawandel – hauptsächlich verursacht durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe – für die Zunahme von Extremwetterereignissen verantwortlich. Höhere Wassertemperaturen in den Ozeanen können Stürme verstärken, da sie mehr Energie und Feuchtigkeit liefern. Auch der steigende Meeresspiegel trägt zu schwereren Überflutungen bei.