Im Tierpark in Delbrück : Schwer verletzt! Tiger greift Pflegerin (33) an
Die Mutter des Angreifers im Tierpark Nadermann
Delbrück – Sie war offenbar nur kurz unaufmerksam – es hätte eine Tierpflegerin (33) das Leben kosten können!
Die Mitarbeiterin des Tierparks Nadermann in Delbrück (Nordrhein-Westfalen ) wollte am Montagmorgen das Tigergehege reinigen – ein Routine-Job für die langjährige Angestellte. Kurz zuvor soll sie aber einen Anruf einer nahen Verwandten erhalten haben, es ging um einen familiären Schicksalsschlag, wie uns Tierpark-Chef Christoph Nadermann berichtet.
Ist seit zwei Jahren Chef des Tierparks Nadermann: Christoph Nadermann (35)
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Durch den Schock übersah die „sonst sehr gewissenhafte“ Angestellte, dass eine Zwischentür noch offenstand, als sie ins Gehege trat.
Dann passierte es: Eine der gefährlichen Raubkatzen rannte auf sie zu, attackierte die Pflegerin, biss sie in Schulter und Hand! Das einzige Glück der 33-Jährigen: Parkleiter Christoph Nadermann sah die Tiger-Attacke und schrie das Tier an, sodass es nach vier bis fünf Sekunden von der Frau abließ.
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Der 35-Jährige zu BILD: „Das war nur ein Testbiss. Tiger gucken, ob das Beute für sie sein könnte oder nicht. Menschen gehören in der Regel nicht zur Beute.“ Auch seien die Bisse von Tigern nicht besonders tief – trotz angsteinflößender Hauer in der Kauleiste: Die Eckzähne eines Tigers erreichen bis zu 7,6 Zentimeter! Eine größere Gefahr könnten laut Nadermann die in die Wunden gelangten Bakterien darstellen.
Grün gelegen: der Tierpark Nadermann in Delbrück
Per Rettungshubschrauber wurde die Verletzte dann in ein Bielefelder Klinikum geflogen. Der Tiger bleibe vorerst alleine in einem Teilgehege, bis er sich von dem Schock beruhigt habe, so Nadermann. Ein Foto des Angreifers soll nicht gezeigt werden. Nadermann: „Ich möchte nicht, dass der Tiger jetzt dafür verantwortlich gemacht wird. Das war menschliches Versagen.“
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Laut der Tierschutzorganisation Peta sollen Tiger und andere Raubkatzen im Tierpark Nadermann nicht artgerecht gehalten worden sein. Im November 2023 zeigte Peta den Delbrücker Tierpark deswegen sogar an.
Der Vorwurf damals: Es wurden „stereotypische Verhaltensweisen bei mehreren Tieren“ beobachtet, die auf „psychisches Leid“ hindeuten – laut Peta, insbesondere bei Tigern, Löwen und Leoparden.
Weil bei einer Prüfung durch die Staatsanwaltschaft sowie das Veterinäramt keine strafrechtlich relevanten Sachverhalte festgestellt werden konnten, wurde das Verfahren gegen den Tierpark Nadermann eingestellt, wie „ Radiohochstift “ berichtet.