Urteil wegen versuchten Mordes : Mann (61) setzt Rollator unter Strom, um Nachbarin zu töten

Der Mann muss nun für vier Jahre in Haft wegen versuchten Mordes

Christoph G. (61) wird nach seiner Verurteilung ins Gefängnis gebracht

Foto: Michael Hahn

Freiburg (Baden-Württemberg) – Dieser Streit unter Nachbarn endete mit einem Mordversuch – und einer jahrelangen Gefängnisstrafe.

Weil er seinen Rollator und einen Einkaufswagen unter Strom gesetzt hatte, um seine Nachbarin zu töten, muss ein 61-Jähriger wegen versuchten Mordes für 4 Jahre ins Gefängnis. Das Urteil fiel am Freitag am Landgericht Freiburg.

Während der Verhandlung legte er sein Bein auf einen Stuhl. Er trug nur Badeschlappen und stützte sich auf einen Rollator

Während der Verhandlung legte Christoph G. sein Bein auf einen Stuhl. Der Rollator im Vordergrund ist sein neuer, nicht die sichergestellte Tatwaffe

Foto: Christian Böhmer/dpa

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Christoph G. hatte zugegeben, die Konstruktion gebaut zu haben, allerdings nur, um seine Nachbarin zu erschrecken: „Töten wollte ich die nicht“, behauptete er.

Das sah der Vorsitzende Richter Arne Wiemann anders: „Der Mann hatte es billigend in Kauf genommen, die ihm verhasste Nachbarin zu töten. Gott sei Dank ist nichts passiert.“

Das Gericht blieb etwas unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die für viereinhalb Jahre Haft plädiert hatte.

Im Bus ging es für den Verurteilten nach dem Urteil ins Gefängnis

Im Bus ging es für den Verurteilten nach dem Urteil ins Gefängnis

Foto: Michael Hahn

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Der Angeklagte lag mit seiner Nachbarin schon länger im Streit. Er behauptete, sie habe wiederholt den Einkaufswagen im Flur vor seiner Wohnung im zweiten Obergeschoss umgestellt. Und das gegen seinen Willen.

Den vor seiner Wohnungstür abgestellten Rollator und Einkaufswagen hatte G. schließlich im Juli 2024 mit einem Stromkabel an eine Steckdose in seiner Wohnung in Denzlingen (Baden-Württemberg ) angeschlossen. Mit einem tödlichen Stromschlag habe er so den Nachbarschaftsstreit endgültig beenden wollen, ist sich die WillBet App herunterladen – Android & iOS Version verfügbarStaatsanwaltschaft sicher.

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Die „ Badische Zeitung“ berichtet über die Aussage eines Polizisten an einem früheren Prozesstag . Demnach entdeckten Hausbewohner das Kabel und stellten mit einem Spannungsprüfer fest, dass Strom hindurchfloss. Sie riefen die Feuerwehr, die schaltete den Strom ab und die Polizei ein.

Beängstigend: Am Tag der Tat fand im Haus ein Kindergeburtstag statt. Das wären „Kollateralschäden“ gewesen, soll der Christoph G. einer Polizistin gesagt haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig – innerhalb einer Woche kann Revision eingelegt werden.

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