
Ermittlungen um „Fight Club“-Chat : Junge (15) soll Schüler zum Kämpfen gezwungen haben

Das Gymnasium Corveystraße in Hamburg-Lokstedt: Schüler sollen dort an brutalen Faustkämpfen teilgenommen haben
Hamburg – Prügeln oder zahlen! Hat der Brutalo-Film „Fight Club“ Schüler an einem Hamburger Gymnasium auf die irre Idee gebracht, andere mit den Fäusten aufeinander einschlagen zu lassen? Die Polizei ermittelt gegen einen 15-Jährigen – wegen des Verdachts der Erpressung!
Der 15-Jährige des Gymnasiums Corveystraße im Stadtteil Lokstedt der Hansestadt Hamburg soll zusammen mit Mitschülern, die bisher nicht identifiziert seien, eine Chatgruppe unter dem Namen „Fight Club“ ins Leben gerufen haben. Die Gruppe soll laut „Hamburger Abendblatt“ bereits seit mindestens Ende April existiert haben.
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Als Vorlage diente offenbar der US-Film von 1999 mit Schauspieler Brad Pitt : Darin treffen sich Männer zu blutigen Faustkämpfen – aus purer Lust auf Gewalt ! Die Schüler des Gymnasiums haben dem offenbar nachgeeifert, deshalb wohl den Titel des Kino-Hits für ihre Chatgruppe gewählt.

Vorbild für die Schüler? Eine Szene aus dem Film „Fight Club“ mit Jared Leto (l.) und Edward Norton von 1999
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Die schlimme Vermutung: Mitschüler wurden unter Druck gesetzt, an organisierten Kämpfen teilzunehmen – oder sich gegen Geld freizukaufen. Gezielt sollen Schüler der 8. und 9. Klassen betroffen gewesen sein. Die Kämpfe sollten sogar gefilmt werden.
Das Landeskriminalamt (LKA) ist eingeschaltet. Denn es soll tatsächlich zu einem Kampf außerhalb des Schulgeländes gekommen sein. Ob dabei jemand verletzt wurde, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Als erste Reaktion auf die mutmaßliche Gewalt an der Schule hat die Polizei Beamte in die betroffenen Klassen des Gymnasiums geschickt – darunter den zuständigen Stadtteilpolizisten „Cop4U“, zudem Mitarbeiter des LKA und des polizeilichen Jugendschutzes. Geführt worden seien „normenverdeutlichende Präventionsgespräche“.
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Den Heranwachsenden sollten die Augen geöffnet werden, wie gefährlich die Aktion ist. Sie wurden aufgefordert, die „Fight Club“-Chatgruppe zu verlassen.
Auch die Schulleitung des Gymnasiums hat reagiert. In einer Mail an die Eltern wird über eine „kleine Gruppe von Schülern“ berichtet, die an einer Chatgruppe beteiligt seien. Es gehe um „die Verabredung zu organisierten Kämpfen“ und um „Einschüchterungsversuche“.