
Lautern-Trainer unter Druck : Jetzt muss Lieberknecht seiner alten Liebe wehtun

Trainer Torsten Lieberknecht (51) will mit Kaiserslautern am Sonntag drei Punkte holen
Am 1. September 2024 trat Torsten Lieberknecht (51) nach einem 0:4 in Elversberg als Trainer von Darmstadt 98 zurück. Jetzt bekommt er es wieder mit den Lilien zu tun – als Gegner! Er weiß: Er muss seiner alten Liebe wehtun.
Es wird kein nettes Wiedersehens-Spiel am Sonntag (13.30 Uhr) auf dem Betze. Er muss mit Kaiserslautern gewinnen, um noch eine Chance auf Relegations-Platz drei zu haben.
Darmstadt und Lieberknecht – das passte damals auf Anhieb. Lieberknecht liebte das Lilienlied „‚Die Sonne scheint …“ und sammelte als Mensch Sympathien. In der ersten Saison verpassten die Lilien Platz drei aufgrund der schlechteren Tordifferenz (gegenüber dem HSV), 2023 klappte der direkte Aufstieg mit 67 Punkten.
Aber Darmstadts Kader war nicht stark genug für die Bundesliga. Bei nur 17 Punkten gab es viel Leid für alle. Eine Bürde, die den Trainer Anfang dieser Zweitliga-Saison zum Rücktritt bewegte.
Jetzt kommt Darmstadt nach Kaiserslautern. Für Lieberknecht, der gerade erst gelandet ist beim FCK, eine schwierige Situation. Natürlich steht Lautern in seinem Fokus, natürlich kennt er den Gegner genau, weiß, wo die Schwachstellen sind, will sie ausnutzen.
Angenehmer wird seine Aufgabe emotional dadurch, dass es für Darmstadt um nichts mehr geht. Für Lautern aber um etwas ganz Großes.
Lieberknechts Verbundenheit mit Darmstadt hört mit Anpfiff auf.
Nach Abpfiff ist er im Herzen wieder ein bisschen Darmstädter. Er verriet nach seinem Rücktritt: „Darmstadt ist unsere Heimat als Familie geworden.“ Sein Vertrag wäre ohne sein Aus bis 2027 gelaufen, so wie der jetzt beim FCK.
Das Ziel ist dasselbe: Aufstieg in die Bundesliga!