Jeden Stein will RB Leipzig nach dieser Saison umdrehen. Vielleicht hätte man das in den letzten Jahren schon mal machen sollen ...

Der ambitionierte Bundesligist läuft vorm letzten Spiel am Samstag (15.30 Uhr/live auf Sky) gegen den VfB Stuttgart Gefahr, die schlechteste Saison der Klubgeschichte zu spielen – und das europäische Geschäft erstmals seit dem Aufstieg 2016 ganz zu verpassen. Alle in Leipzig sehnen das Ende dieser Schrott-Saison herbei.

Da passt diese Planung nicht wirklich rein: Nach nur drei freien Tagen wird ab Mittwoch schon wieder in Leipzig trainiert, Freitag geht die Mannschaft auf einen Hochglanz-PR-Trip ins 10000 Flug-Kilometer entfernte São Paulo (Brasilien).

Weil es in der Vorbereitung auf die nächste Saison schwierig geworden wäre, einen Testgegner zu finden, steigt die Reise jetzt als so genannte „Post Season Tour“. Gespielt wird am 28. Mai gegen Brasilien-Erstligist FC Santos mit Superstar Neymar (33), einen übertragenden Sender gibt es für das Testspiel nachts um 1 Uhr deutscher Zeit noch nicht.

Zudem wird der mögliche Conference-League-Teilnehmer zwei Trainingseinheiten in Brasilien absolvieren. Und darüber hinaus viele Fan- und PR-Termine. Die Stimmung dürfte allerdings ausbaufähig sein.

Denn dazu kommt: Drumherum und – wie es heißt – vor allem nach der Rückkehr aus Brasilien, muss Leipzigs Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (40) jede Menge unbequeme Gespräche führen. Die Zukunft von gleich 16 Spielern ist offen.

So können sich auch die Leipziger Vereinslegenden wie Yussuf Poulsen (30), Willi Orban (32), Peter Gulacsi (35), Kevin Kampl (34), Amadou Haidara (27) und Lukas Klostermann (28) im Sommer einen neuen Klub suchen. Nur gesagt hat ihnen das noch keiner so richtig.

Leipzigs Saisonende wird wohl heißer als die gesamte vergangene Spielzeit...