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Kevin Kuranyi (28) folgt dem Lockruf des Rubels!

Schalkes Torjäger wechselt vom Vizemeister ablösefrei zum russischen Tabellenzehnten Dynamo Moskau. Kuranyi unterschreibt dort den lukrativsten Vertrag seiner Karriere: Bis 2013 kassiert er 18 Millionen Euro netto! Auf Schalke verdiente er jährlich 3,8 Millionen Euro brutto.

Kuranyi in einem offenen Brief an die Fans: „Einige von euch schütteln jetzt bestimmt ungläubig den Kopf und denken: Was um aller Welt will er in Moskau? Ich habe immer gesagt, dass das Gesamtpaket stimmen muss. Das Gefühl habe ich bei Dynamo. Ein Aspekt ist sicher der finanzielle. Alles andere zu behaupten, wäre heuchlerisch.“

Verrubelt Kuranyi sein Glück?

Er steigt ins russische Mittelmaß ab. Dynamo (mit dem Ex-Herthaner Woronin) hat schon satte elf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Zenit St. Petersburg.

Längst nicht der einzige Schock, der Kuranyi erwartet. Jürgen Röber (56), der von August 2008 bis Mai 2009 den Vorort-Klub Saturn Moskau trainierte: „Für Kevin Kuranyi wird Russland ein großes Abenteuer. Eine Stimmung wie auf Schalke oder in anderen deutschen Stadien erlebt er nicht mehr. Zu uns kamen 5000 Fans im Schnitt. Selbst bei den großen Moskauer Klubs ist nicht viel mehr los. Die Reisen kosten Kraft, teilweise Flugzeiten von acht Stunden und mehrere Zonen Zeitunterschied. Die heißeste Tour erwartet ihn, wenn er bei Terek Grosny in Tschetschenien spielt. Dort stehen am Spielfeldrand mit Kalaschnikows bewaffnete Soldaten. Da kannst du schon Angst bekommen.“

18 Mio. Euro wirken wie Schmerzensgeld plus Gefahrenzulage für Kuranyi, der sich nach seinem WM-Aus endgültig gegen Besiktas Istanbul und für Dynamo entschied. Diese Woche düst er zur Vorstellung nach Moskau, am 10. Juli (einen Tag vor dem WM-Finale) macht er sein erstes Spiel in Russland. Bei Sibir Nowosibirsk, 3341 Kilometer östlich von Moskau...