
Überschlagen bei 200 km/h : Horror-Unfall überschattet Formel-1-Quali

Nachdem sich der Red Bull in den Kies gegraben hatte, hob der Brause-Bolide von Tsunoda ab
Schockmoment in der Formel 1 !
Yuki Tsunoda (25) ist beim Qualifying für den Großen Preis der Emilia-Romagna (Sonntag 15 Uhr; Sky und RTL) heftig gecrasht. Der Red-Bull-Star flog im ersten Abschnitt des Zeitfahrens in Imola in Kurve sechs mit seinem Boliden ab. Nachdem sich der Japaner erst im Kiesbett drehte, hob der Brause-Flitzer plötzlich ab, überschlug sich und krachte in die Streckenbegrenzung.
Ein Horror-Unfall – den Tsunoda unverletzt überlebt. Weil sein Red Bull am Ende wieder auf den Rädern landet, kann er ohne Hilfe aussteigen. Möglich macht das der „Heiligenschein“ Halo. Der Metallbügel umringt das Cockpit, sorgt in diesem Fall dafür, dass Tsunoda beim Kopfüber-Crash mit der Bande nicht zerquetscht wird.

Kopfüber: Tsunoda kracht mit seinem Red Bull in die Bande
Im Anschluss an seinen Horror-Unfall muss Tsunoda ins Strecken-Krankenhaus, wird dort untersucht. Eine Vorsichtsmaßnahme. Denn der Japaner gibt nach dem Unfall noch aus dem Auto Entwarnung.
Bitter: Selbst wenn Tsunoda einsatzbereit für den Grand Prix wäre, droht er das Rennen zu verpassen. Sein Red Bull ist ein Totalschaden. Fraglich, ob die Mechaniker das Auto über Nacht komplett neu aufbauen können.
Doppelt bitter: Tsunoda ist selbst Schuld! Der Japaner, der bei Red Bull neben Weltmeister Max Verstappen (27) liefern muss, attackiert die Villeneuve-Kombination (Kurven 5 und 6) viel zu hart. Er fährt mit seinem RB zu stark über den „Kerb“ (Randstein), verliert dadurch die Traktion und fliegt ab.
Und damit ist Tsunoda nicht alleine! Auch Franco Colapinto (21) crasht heftig – er verliert seinen Boliden in der Tamburello-Kombination (Kurven 2 und 3). Anders als Tsunoda kommt der Alpine-Pilot allerdings nicht auf den Kerb, sondern mit seinem linken Hinterrad auf den Rasen neben der Strecke. Dort hat er keinen Grip mehr, verliert das Heck sofort und fliegt ab.

Colapinto steigt nach seinem Unfall aus dem Auto, ein Streckenarzt erkundigt sich nach seinem Wohlbefinden
Ausgerechnet Colapinto. Der Jungpilot hat erst zu diesem Rennwochenende das Cockpit bei Alpine von Jack Doohan (22) übernommen, sollte konstantere Leistungen bringen als der Australier. Aber: Von Rennstall-Boss Flavio Briatore (75) bekam er dafür vorerst nur fünf Rennen Zeit, um sich zu beweisen.
Die erste Chance hat er vertan.