
Topstar nur auf der Bank : Handball-Trainer flippt aus

Melsungens Abwehr-Chef Adrian Sipos (l.) stört Gustav Davidsson
Der Kampf um den Titel in der Daikin Handball-Bundesliga bleibt spannend.
Herbstmeister MT Melsungen hält mit dem 25:22 (13:9) gegen die Rhein-Neckar Löwen den Druck auf die Füchse Berlin und den SC Magdeburg aufrecht. Bei den Löwen saß Star-Spielmacher Juri Knorr (nach Erkältung) wie schon beim 25:34-Desaster gegen Erlangen zu Spielbeginn nur auf der Bank.
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Nach 16 Minuten kommt Knorr bei 5:5-Zwischenstand, beide Teams stecken in ungewohnter Umgebung im Torstau. Die Partie wurde in die Nordhessen-Arena, Heimat des Eishockey-Zweitligisten Kassel Huskies, verlegt, weil die Kasseler Rothenbach-Halle belegt ist.
Mit Knorr im Angriff erzielen die Löwen sieben Minuten kein Tor, Trainer Sebastian Hinze brüllt in einer Auszeit (25.) alle zusammen: „Wir gucken uns wieder an, weil wir wieder irgendeinen Scheiß machen. Das geht nicht!“ Wird aber kaum besser, zur Pause führt der Herbstmeister verdient mit 13:9.
Fast alle Experten rechnen mit einem Titel-Duell zwischen Berlin und Magdeburg, aber Melsungen ist mit erst zehn Minuspunkten weiter voll im Rennen. Sportvorstand Michael Allendorf: „Wir wollen so lange wie möglich da oben dabei bleiben.“
Nach der Pause sitzt Knorr wieder draußen, seine Kollegen gleichen ohne den Star zum 13:13 (34.) aus. Melsungen verliert den Faden und braucht fast sieben Minuten für sein erstes Tor im zweiten Durchgang.
Aber Knorrs Mannheimer machen aus der Melsunger Schwächephase nichts. Acht Minuten vor dem Ende führen die Nordhessen 22:19 und spielen den 14. Sieg im 14. Heimspiel nach Hause. #
Melsungens Spielmacher Erik Balenciaga am Dyn-Mikro: „Das hat verdammt viel Kraft gekostet. Wir sind happy über den Sieg.“ Kapitän Timo Kastening: „Das Wie ist wurscht, wir haben zwei Punkte.“
Mannheims 12-facher Torschütze Jon Lindenchrone: „Wir waren am Ende nicht kühl genug. Ich habe sieben Würfe nicht verwandelt.“