
Österreich gewinnt ESC : „Danke Europa, dass du meinen Traum wahrgemacht hast!“

JJ holte für Österreich den ESC
Die Punkte-Vergabe im Finale des 69. „Eurovision Song Contest“ war bis zum Schluss spannend wie selten. Am Ende gab es in Basel einen glücklichen Sieger und viele enttäuschte Gesichter.
In letzter Sekunde konnte sich Österreich gegen Israel durchsetzen. Countertenor JJ (24) holte sich mit seinem Song „Wasted Love“, einer Mischung aus Pop-Ballade, Opern-Arie und Elektro-Kracher, den Sieg. Deutschland und unser ESC-Duo Abor & Tynna landeten weit dahinter auf Platz 15. Nicht nur Mentor Stefan Raab (58) hatte sich mehr versprochen.

Glücklicher Gewinner: JJ aus Österreich
Überglücklich dagegen JJ aus Österreich: „Danke Europa, dass du meinen Traum wahrgemacht hast!“ rief er ganz aufgelöst ins Publikum. Der österreichische Countertenor hat mit einer opernhaften Inszenierung seines Lieds „Wasted Love“ alle überzeugt.
JJ ist der Sohn eines Österreichers und einer Philippinerin. Der gebürtige Wiener wuchs in Dubai auf. Als Jugendlicher kehrte er nach Wien zurück, machte eine Ausbildung an der Opernschule der Wiener Staatsoper, wo er bis heute auftritt.
JJ galt vor dem ESC-Finale hinter Schweden in den Wettbüros als Top-Favorit für den Sieg. Er sagte nach dem Sieg, dieser liege jenseits seiner „wildesten Träume“. Seine Botschaft an die Menschen sei, „dass die Liebe nie vergeudet ist. Liebe ist wirklich die stärkste Kraft, die es da draußen gibt.“ Die Menschen sollten ihre Liebe teilen.
Seine ganze Familie saß übrigens während der Show im Publikum und hatte erfolgreich mitgefiebert.
Insgesamt 26 Acts wollten es im Finale am Samstagabend wissen. Das Live-Spektakel in Basel fuhr ganz groß auf: Windmaschinen, Spezialeffekte und die LED-Wand im Dauer-Einsatz. Die Performances auf der Bühne: schräg, schrill, sexy und emotional.

Maltas ESC-Hoffnung Miriana Conte (24)
Finnlands Fetisch-Lady Erika Vikman (32) schmetterte dem Publikum ein „Ich komme“ entgegen. Ihr Song – eine Ode an den weiblichen Orgasmus. Maltas ESC-Hoffnung Miriana Conte (24) hopste im Burlesque-Outfit auf einen Gymnastikball, während ihre Tänzer in sehr knappen Höschen Turnübungen machten.

Finnlands Fetisch-Lady Erika Vikman (32)
Israelin Yuval Raphael (24), eine Überlebende des Hamas-Massakers, rührte viele im Publikum mit ihrer Ballade „New Day Will Rise“ zu Tränen. Der Schreck-Moment im Finale: Estlands Spaßvogel Tommy Cash (33) wird durch eine Flitzerin „gestört“, die seinen Auftritt crasht. Entwarnung: Der Zwischenfall gehörte zur Show.

Yuval Raphael (24) aus Israel holte den 2. Platz
Bei der Moderation setzten die Schweizer auf Frauen-Power: TV-Star Michelle Hunziker (48), Komikerin Hazel Brugger (31) und Ex-ESC-Teilnehmerin Sandra Studer (56) führten charmant durch das kunterbunte Musik-Event. Als Stimmwunder JJ (mit bürgerlichem Namen Johannes Pietsch) nach Mitternacht zum Sieger gekürt wurde und vor lauter Freude auf der Bühne weinte, kullerten auch bei Hazel ein paar Tränen.

Waren die Favoriten: KAJ aus Schweden mit dem Titel „Bara Bada Bastu“