
Der Kommissar aus dem Düster-„Polizeiruf“ : Diese Umarmung ist echte Liebe!
Kommissar Henry Koitzsch (Peter Kurth) umarmt Schuldirektorin Hollig (Susanne Böwe) im „Polizeiruf“. Zwei Singles, die auf dem Weg sind sich zu verlieben
Dieser Flirt im ARD-Krimi „Polizeiruf 110“ ist echte Liebe! Filmstar Peter Kurth (67) und Schauspielerin Susanne Böwe (60) spielten am Sonntagabend in „ Der Dicke liebt “ nicht nur verliebt. Sie sind auch im echten Leben schon mehr als 25 Jahre ein Paar. Eine Herzens-Geschichte im sonst düsteren Mordfall an einer Schülerin.
BILD spricht mit Peter Kurth über den schönen Zufall, mit seiner Frau ein Liebespaar zu spielen. Das Liebesabenteuer zwischen Kommissar Koitzsch und Schuldirektorin Hollig versöhnt den Zuschauer ein wenig, denn der Film ist schwere Kost.

So könnten auch beide in der Realität im Restaurant sitzen: Peter Kurth und Susanne Böwe sind im echten Leben ein Paar
Er zu BILD: „Die Idee, dass meine Frau und ich zusammen vor der Kamera stehen, kam von außerhalb. Wir haben uns dafür nicht beworben. Drehbuchautor Clemens Meyer und der Regisseur Thomas Stuber fanden das gut. Ich übrigens auch.“
Sie wirken so verknallt im Film, ist das auch im echten Leben so? „Wir sind uns sehr vertraut. Es war für uns beide schön, wir arbeiten gerne zusammen. Wir haben ja auch schon gemeinsam Theater gespielt, zum Beispiel in ‚Tod eines Handlungsreisenden‘.“
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Kurth und seine Frau kennen sich in- und auswendig. Der „Babylon Berlin“-Star: „Wir haben uns vor 26 Jahren in Leipzig kennengelernt. Ich muss dann immer kurz überlegen. Meine Frau weiß immer, wie lange wir uns schon kennen und ich unseren Hochzeitstag.“

Lieben sich vor und hinter der Kamera: Susanne Böwe und Peter Kurth
Schon im ersten Teil der „Polizeiruf“-Trilogie aus Halle, bahnt sich die Liebesbeziehung zwischen Kommissar und Schuldirektorin an. Jetzt im zweiten Teil wird sie fortgeführt.
Susanne Böwe: „Mit großem Vertrauen, Respekt und Humor arbeiten wir miteinander, leider viel zu selten.“ Wenn sie drehen, sind beide voll konzentriert. Nehmen den anderen nur in seiner Figur wahr. Böwe: „Wenn die Arbeit dann vorbei ist, fällt alles ab und wir sind wieder ein Ehepaar, das einen ausgefüllten Alltag hat, mit Kindern, Enkeln, Haushalt und allem, was zum Leben dazugehört.“
Kurth spielt einen Ermittler, der psychisch sehr angeschlagen ist. Der Schauspieler über die Rolle: „Koitzsch hat ein Problem mit Alkohol. Aber er wäre ja nicht in der Lage zu arbeiten, wenn er starker Alkoholiker wäre. Sein sich Abschießen, sehe ich als Puffer. Eine Art Schnellurlaub, oder Heilung. Die tötet ihn für eine kurze Zeit ab.“
Über den aktuellen Fall im „Polizeiruf“ hat das Paar auch Zuhause viel gesprochen. Jugendliche bringen ein Kind um, das lässt auch die erfahrenen Schauspieler nicht kalt.
Kurth zu BILD: „Ich versuchte mit Professionalität ranzugehen. Ich habe mich lange im Vorfeld mit der Thematik beschäftigt. Trotzdem, schwergefallen sind mir die einzelnen Szenen mit dem kleinen Mädchen. Man muss Gefühle trennen und es in der Arbeit belassen. Ich bin aber Schauspieler, ich denke ein Polizist im echten Leben, der hat mehr zu verdauen.“
Henry Koitzsch (Peter Kurth) und sein Kollege Michael Lehmann (Peter Schneider) forschen auf dem Schulhof nach. Eine Schülerin ist verschwunden, und ein Lehrer steht unter Mordverdacht
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Er hat großen Respekt für die Polizei: „Die Ermittler gehen nach solch schrecklichen Fällen nach Hause zu ihrer Familie, wenn sie hoffentlich eine haben. Ich wünsche es ihnen, damit sie Halt haben, einen guten Ausgleich. Denn ich stelle mir diesen Beruf in der Realität echt schwer vor.“
Kurth mag seine Rolle als kauziger Polizist : „Je kantiger eine Rolle ist und je mehr Probleme sie hat, umso mehr ist es ein Vergnügen, sie zu spielen. Henry Koitzsch ist in meinem Alter, er hat zwei Staatsformen erlebt. Es steckt schon ein bisschen von ihm in mir. Ich sag mal: Mein Weg ist sein Weg.“