Forscher finden heraus : Nur 5 Minuten Junk-Food-Werbung machen Kinder dick

Wenn Kinder und Jugendliche Werbespots für Junk-Food sehen, regt das den Appetit bedenklich an

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Foto: Philippe TURPIN/Photononstop RF/Getty Images
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Immer mehr Kinder und Jugendliche haben Übergewicht. Und nur wenige Minuten Werbung für Chips & Co. reichen aus, damit sie mehr essen. Das zeigt eine neue Studie.

Dabei ist egal, wo die Werbung läuft. Sobald die Heranwachsenden in den sozialen Medien, im Fernsehen oder auf Plakaten mit Werbung für kalorienhaltige Lebensmittel konfrontiert werden, nehmen sie 130 Kilokalorien täglich mehr zu sich, berichtet „Scinexx“.

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Für ihre Studie zeigten Wissenschaftler der University of Liverpool (Großbritannien) 240 Kindern, von denen 77 bereits übergewichtig waren, an zwei Tagen zwei fünfminütige Werbeblöcke im TV, über Podcasts, Radio oder soziale Medien. Der erste enthielt Werbung für ungesundes Essen, der zweite nicht essbare Produkte oder reine Markenwerbung.

Im Anschluss ermittelten die Forscher, wie viele Kalorien die Kinder am selben Tag zu sich nahmen. Dies wurde abgeglichen mit dem Body-Mass-Index (BMI) und ihrem sozioökonomischen Status, basierend auf dem Wohnort.

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Ergebnis: Wenn sie zuvor Werbung für Junk-Food gesehen oder gehört hatten, vertilgten die Testpersonen danach 130 Kilokalorien (rund ein Brötchen) mehr. „Die Lebensmittelwerbung wirkte nicht nur unmittelbar nach dem Anschauen, sondern über den Tag hinweg bis zur nächsten Mahlzeit“, wie die Forscher um Studienleiterin Prof. Emma Boyland berichten. Dieser Effekt trat bei allen auf, unabhängig vom sozioökonomischen Status und Medienformat.

Und: Je mehr Übergewicht die Kinder ohnehin schon hatten, umso stärker war auch die Wirkung der Werbung.

Teaser-Bild

Foto: BILD

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„Selbst eine kurze Exposition gegenüber der Vermarktung von Lebensmitteln mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt kann zu einem übermäßigen Kalorienkonsum und möglicherweise zu einer Gewichtszunahme führen“, so Boyland. Denn täglich 130 Kalorien können sich im Monat schnell bemerkbar machen.

Weil Essgewohnheiten in der Jugend oft das Essverhalten später beeinflussen, sei dies besonders bedenklich. Viele europäische Länder fordern deshalb bereits ein Verbot von Fast-Food-Werbung, die sich gezielt an Kinder richtet. Eine Studie der Universitätsmedizin Mannheim hat kürzlich ergeben, dass mehr als 70 Prozent der Deutschen das gutheißen würden.

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